Traditionsgemäß stellt sich an spanischen Feiertagen der Hausherr selbst hinter den Ofen, um in der „paellera“, der typischen Paella-Pfanne, die berühmte Paella Valencia zuzubereiten. Fans des spanischen Nationalgerichtes können die originale Variante oder auch eine der vielen Abwandlungen ganz einfach zu Hause nachkochen.
Der ideale Reis für die perfekte Paella ist der für Valencia typische Bomba-Reis, Risotto-Reis ist dagegen eher ungeeignet. (Bild: Quade – Fotolia)
Die traditionelle Variante – Paella Valencia
Ihren Ursprung hat das beliebte spanische Gericht im Osten von Spanien rund im die Stadt Valencia. Das Reisgericht spiegelt die typischen Eigenschaften dieser Region wieder, angefangen von den riesigen Reisfeldern, den Albufera mit dem für Valencia typischen Bomba-Reis, bis hin zu den regional angebauten Gemüsesorten.
Da nicht alle ärmeren Familien den Vorteil hatten, in direkter Nähe zum Meer zu wohnen und sich selbst mit frischem Fisch zu versorgen, hielten sich viele stattdessen Kaninchen und Hühner. Die traditionelle ursprüngliche Paella Valencia beinhaltet daher Fleisch statt Fisch und Meeresfrüchten.
Ob mit Meeresfrüchten, Fleisch oder vegetarisch: Paella gibt es in vielen Varianten. (Bild: http://www.flickr.com/people/vxla/ / Wikipedia unter CC BY 2.0)
Zutaten und Zubereitung der original spanischen Paella
- Fleisch stark anbraten und anschließend Gemüse hinzugeben.
- Mit ausreichend Wasser auffüllen und auf maximale Hitze stellen.
- Sobald sich der Fond etwas reduziert hat, mit Salz, Safran und Paprikapulver abschmecken.
- Speziellen Paella-Reis (optional auch Langkorn-Reis) hinzugeben.
- Von maximaler Hitze langsam herunterregeln und ca. 30 Minuten garen lassen.
Die Grundzutaten der Paella (Safran, Reis und Olivenöl) werden in der Paella Valencia neben der Fleischbeigabe von Tomaten und süßer Paprika sowie grünen und weißen Bohnen ergänzt. Ihr typisches Aroma entfaltet die Paella unter freiem Himmel bei der rauchigen Zubereitung im Holzofen. Mit etwas Übung gelingt sie allerdings auch ohne das Raucharoma und auf einem Gasherd. Dabei sollte man allerdings Folgendes beachten:
- Gasflamme ähnlich einem herunterbrennenden Feuer stufenweise kleiner stellen.
- Nach der Reis-Zugabe nicht mehr umrühren (nur so gelingt die besonders aromatische Kruste am Pfannenboden).
- Flüssigkeit sollte am Ende völlig eingezogen bzw. verdampft sein.
- Größe der Pfanne beachten (Reis darf maximal vier Zentimeter hoch in der Pfanne liegen).
Die international beliebte Paella-Variante mit Miesmuscheln und anderen Meeresfrüchten ist die Paella de Mariscos. (Bild: photocrew – Fotolia)
Die leckersten Paella-Variationen
Je nach Geschmack wird die Paella Valencia auch mit Artischocken, Erbsen, Aal, Schnecken, Fröschen und/oder Rosmarin zubereitet. Über die Jahre entwickelten sich jedoch auch die Abwandlungen Paella de Mariscos (mit Meeresfrüchten und Fisch statt Fleisch), Paella Mixta (zum Beispiel mit Huhn und Miesmuscheln) und Paella de Verdura (vegetarische Paella). International beliebte Paella-Varianten sind zudem:
- Paella de Alicante (mit Schweinefleisch)
- Paella mit Arroz negro (schwarze Paella mit durch Tintenfisch schwarz gefärbtem Reis)
- Paella mit Kaninchen und Spargel
- Paella mit Pilzen und Hähnchen
- mexikanische Paella
