Die Berge sind das ganze Jahr über eine Reise wert und bieten nicht nur einen schönen Ausblick, sondern auch wunderbare Zutaten und Naturprodukte, die gerade im Sommer zu locker leichten Gaumenfreuden führen können. Ein kleiner Überblick soll die Fantasie anregen und zum Nachahmen auffordern!

Obst, Obst und noch mal Obst

Der Schabziger Käse ist eine Alpenspezialität, die in zahlreichen Variationen verwertet werden kann. Eine besonders leckere Idee sind Schabziger Bananen. Die geschälten und halbierten Bananen werden mit flüssiger Butter bestrichen und in der geriebenen Käsespezialität gewendet, bis sie vollkommen mit dem Schabziger bedeckt sind.

In einer Pfanne werden die Schabziger Bananen dann goldbraun gebraten und direkt auf vorgewärmten Tellern angerichtet und serviert. Als Highlight fehlt nur noch etwas Joghurt über die Bananen und wie der Käse, werden die Gäste dahinschmelzen.

Birnen am Baum

Birnen spielen in der Alpenküche eine große Rolle. (Bild: gemeinfrei/Wikipedia)

Ein nicht ganz alpines, aber dort sehr beliebtes Gericht ist Frutta Cotta, geschmortes Obst, dessen Rezeptursprung in Venezien zu finden ist. Hierzu werden gedörrte Pflaumen, Äpfel, Birnen, Zitrone und Orangen benötigt. Während die Orangen und Zitrone gut gewaschen und mit Schale in Scheiben geschnitten werden, kommen die übrigen Früchte in eine Gratinform.

Über dieser Schicht aus Früchten werden die Zitronen- und Orangenscheiben gelegt. Dann wird alles bis mindestens zur Hälfte mit Rotwein aufgefüllt und reichlich Zucker darübergestreut. Alles in den vorgeheizten Backofen und für eine Stunde schmoren lassen. Als Dessert mit Rahm oder Joghurt ebenso beliebt wie als süße Beilage zu Fleischgerichten.

Bündner Birnenbrot wird jeden Kritiker von der Schweizer Küche überzeugen. Den leckeren Inhalt für dieses wunderbare Sommerbrot, das zugegebenermaßen zu jeder Jahreszeit schmeckt, bilden gedörrte Birnen, Feigen, Sultaninen und Nusskerne. Die Bestandteile werden sehr klein geschnitten und mit Citronat und Orangeat gut vermischt.

Dann gibt man etwas Schnaps und in Wasser gelösten Zucker darüber und lässt alles über Nacht einziehen. Diese bereits herrlich duftende Masse wird am Tag darauf mit Brotteig gemischt. Dieser besteht aus Mehl, Salz, Hefe und lauwarmem Wasser. Dann heißt es erneut warten und das Brot aufgehen lassen.

Für den Mantel werden Mehl, Salz, Hefe, flüssiges Schweinefett oder eine vegetarische Alternative und lauwarmes Wasser vermengt und ruhen gelassen, bis die Masse um das Doppelte aufgegangen ist. Die Masse wird in Portionen zu je ca. 200 Gramm portioniert, in die jeweils 750 bis 800 Gramm der Birnenbrotmasse kommen.

Den Mantel mit Wasser versiegeln und mit Eigelb bestreichen, ab in den auf 250 Grad vorgeheizten Backofen und fertig. Viele weitere leckere Anregungen zeigen natürlich nicht nur Obst basierte Gerichte auf, sondern beschäftigen sich mit dem ganzen Spektrum der Bergküche der Alpen. Manchmal steht einem schließlich auch der Sinn nach einer herzhaften Suppe, die dennoch nicht langweilig sein soll.

Eine Suppe gefällig?

Mit frischer Milch und Rahm lässt sich beispielsweise eine echte Almsuppe zaubern. Die Milch und der Sauerrahm werden vorsichtig vermengt und aufgekocht, sodass die Gewürze wie etwa Kümmel und Kräutersalz hinzugegeben werden können. Während die Suppe köchelt, wird hartes Roggenbrot fein gehobelt.

Kohlsuppe wärmt von innen.

Warum nicht mal Suppe? (Bild: Nick Freund – Fotolia)

Diese Roggenraspeln werden auf dem Suppenteller angerichtet und schließlich mit dem Milch-Rahmgemisch übergossen. Ein würziger gehobelter Bergkäse wird darüber gegeben und rundet das Gericht ab. Alternativ dazu können die Roggenstücke auch in die kochende Suppe gegeben werden. Eine weitere Suppenidee stammt aus dem südlichsten deutschen Bundesland Bayern.

Es handelt sich dabei um eine Bayerische Grießsuppe. Im ersten Schritt werden feine Zwiebelwürfel in erhitzter Butter hellgelb angedünstet, dann kommt der Grieß dazu, der unter ständigem Rühren goldbraun geröstet wird. Fleischbrühe wird nun nach und nach hinzugeben, bis man die Suppe bedenkenlos aufkochen lassen kann.

Abgeschmeckt wird die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskat. Nachdem die Suppe noch 8 bis 10 Minuten geköchelt hat, wird sie serviert und mit Creme fraiche und frischen Kräutern, wie Sauerampfer, Petersilie oder Schnittlauch garniert. Nun kann man nur noch „An Guadn“ wünschen!