Spargelfans blicken der Spargelsaison jedes Jahr mit großer Freude entgegen. Je nach aktueller Witterung müssen Sie meistens bis zur zweiten Aprilhälfte warten, bis es wieder in allen Supermärkten das weiße oder grüne Stangengemüse gibt. Bis zum 24. Juni dauert die Spargelzeit dann üblicherweise an. An diesem Tag wird die Spargelernte beendet, damit die Pflanzen bis zur folgenden Saison ausreichend Zeit haben, um sich zu regenerieren. In der Spargelzeit bietet es sich an, viel mit dem Frühlingsgemüse Spargel zu kochen, denn es gibt zahlreiche Rezepte für außergewöhnliche und leckere Kombinationen.

Darüber hinaus gilt Spargel auch als äußerst gesund. Er liefert viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Allerdings enthält er auch Bestandteile, die sich bei bestimmten Krankheitsbildern negativ auswirken können. Es gibt sogar Menschen, die weitestgehend auf den Spargelgenuss verzichten sollten. Wir verraten Ihnen, wer bei Spargel gerne zugreifen darf und wer lieber auf andere Gemüsesorten ausweichen sollte.

Frühlingsgemüse Spargel – Was steckt in ihm?

Frühlingszeit ist Spargelzeit! Doch nicht nur wegen seines außergewöhnlichen Aromas ist das Frühlingsgemüse beliebt, sondern auch aufgrund seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile, die es bietet. Spargel enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe wie etwa:

  • Vitamin A
  • Vitamin B
  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Vitamin K
  • Kalzium
  • Kalium
  • Folsäure
  • Ballaststoffe

Das Kalium, das im Spargel enthalten ist, trägt zu einer normalen Funktion des Herz-Kreislaufsystems bei. Als Kalziumlieferant hilft das Gemüse dabei, den Aufbau der Knochen und Zähne zu unterstützen. Auch Folsäure kommt in Spargel reichlich vor. Sie hilft bei wichtigen Stoffwechselvorgängen im Körper und ist insbesondere für schwangere Frauen wichtig. Da Spargel viel Stickstoff und Phosphor enthält, werden durch den Verzehr die Nieren angeregt. Die Ballaststoffe sättigen gut, regulieren die Verdauung und wirken Verstopfungen entgegen. Ein Pfund Spargel reicht aus, um den Tagesbedarf an Folsäure und Vitamin C komplett zu decken. Der tägliche Bedarf an den Vitaminen B1 und B2 wird mit einem Pfund des Frühlingsgemüses zur Hälfte gedeckt.

Welche Nebenwirkungen hat der Spargelverzehr?

Obwohl Spargel viele lebenswichtige Inhaltsstoffe liefert und sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, gibt es auch Menschen, die auf größere Mengen des Gemüses verzichten sollten. Das gilt zum Beispiel bei Patienten mit Nierenerkrankungen. Da der Spargelverzehr die Nieren stark anregt, werden sie zusätzlich belastet. Auch für Menschen, die unter Gicht leiden, ist der Spargelverzehr nur eingeschränkt empfehlenswert: Er enthält Purin, welches zu Harnsäure umgewandelt wird und somit Gichtanfälle auslösen kann. Deshalb sollten Sie bei Gicht Spargel meiden oder zumindest nur selten verzehren.

Darüber hinaus hat Spargel auch bei gesunden Menschen einige Nebenwirkungen: Das Gemüse wirkt blähend, was besonders bei Personen mit einem sensiblen Verdauungssystem zu Problemen führen kann. Außerdem kann nach dem Verzehr ein strenger Uringeruch auftreten, der aber ungefährlich ist. Er entsteht durch das Enzym, das die Asparagus-Säure aufspaltet und schwefelhaltige Verbindungen freisetzt.

Grüner oder weißer Spargel – Welche Sorte ist gesünder?

In erster Linie ist es Geschmackssache, ob Sie sich für weißen oder grünen Spargel entscheiden. Die weiße Sorte wächst unter der Erde und bekommt kein Sonnenlicht ab. Anders verhält es sich beim grünen Spargel, der aus dem Boden herausragt. Die Sonne regt die Bildung von Chlorophyll an, weshalb er seine grüne Farbe erhält. Aus diesem Grund liefert er auch mehr Karotin und Vitamin C als der weiße Spargel. Sein Geschmack ist etwas herzhafter. Der grüne Spargel ist aber auch noch aus zwei anderen Gründen bei den Verbrauchern beliebt: Seine Kochzeit ist geringer und auf das lästige Schälen kann verzichtet werden. Es reicht, lediglich die Enden abzuschneiden.

Perfekt für Diäten

Ein schöner Nebeneffekt ist bei Spargel, dass er nur sehr wenige Kalorien enthält. Da er zu über 90 Prozent aus Wasser besteht und nur vier Prozent Kohlenhydrate sowie zwei Prozent Eiweiße enthält, schlagen 100 Gramm Spargel lediglich mit ungefähr 15 Kalorien zu Buche. Aus diesem Grund stellt er die perfekte Diätergänzung dar. Das gilt natürlich nur, wenn er nicht mit zerlassener Butter oder anderen Kalorienbomben serviert wird. Statt der herkömmlichen Sauce hollandaise kann beispielsweise die Light-Variante verwendet werden.

Es ist jedoch nicht nur die geringe Menge an Kalorien, die Spargel zu einem perfekten Diätbegleiter macht, sondern auch der Inhaltsstoff Asparagin. Das ist ein Eiweißbaustein, der eine entwässernde Wirkung hat. Er sorgt dafür, dass Schadstoffe aus dem Körper gespült werden und das Blut gereinigt wird.

Je frischer verzehrt, desto aromatischer und vitaminreicher ist Spargel

Grundsätzlich schmeckt Spargel am besten, wenn er direkt nach dem Einkauf zubereitet und gegessen wird. Zudem ist der Vitamingehalt dann am höchsten. Je länger er gelagert wird, desto mehr leiden die Inhaltsstoffe und das Aroma. Wenn Sie ihn trotzdem zwei bis drei Tage lagern möchten, sollten Sie ihn ungeschält in ein feuchtes Tuch einwickeln und bei einer Temperatur von 5 bis 10 Grad Celsius im Kühlschrank aufbewahren. Grünspargel lagern Sie am besten aufrecht stehend in einem Glas Wasser.