Obst und Gemüse sind gesund – vor allem, wenn sie roh verzehrt werden und noch alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Sie ergeben die Basis für eine ausgewogene Ernährung, die ohne unnatürliche Zusatzstoffe auskommt und den Körper so insbesondere nach den kalorienreichen Feiertagen eine willkommene Entlastung bietet. Um rundum gut versorgt zu sein, sollte man auch als Rohköstler auf eine ausreichende Zufuhr gesunder Proteine achten.

Bunte Rohkost-Sticks

Bunte Rohkost-Sticks machen satt und liefern wichtige Vitamine. (Bild: ExQuisine – Fotolia)

Ersetzen statt verzichten

Ganz auf das Schlemmen zu verzichten ist absolut schlecht für die Psyche und führt schnell zum Abbruch einer neuen gesünderen Lebensweise. Enthaltsamkeit verbindet der Kopf unterbewusst mit einer Bestrafung. Somit wird das Umsteigen auf naturbelassene Rohkost zur noch größeren Qual und der gefürchtete Jojo-Effekt droht. Dabei kann in vollem Umfang weiter geschlemmt werden, sofern die richtigen Lebensmittel eingesetzt werden. Auch rohe Zutaten lassen sich zu wohlschmeckenden Gerichten verarbeiten – Genuss und Abwechslung sind garantiert.

Natürliche Ernährungsform schont das Verdauungssystem

Rohes Gemüse ist die natürlichste Art der Ernährung. Mit einem hohen Anteil wasser- und ballaststoffreicher Rohkost wird der Körper auf Vordermann gebracht und die Verdauung beschleunigt. Die Gemüsesorten werden nach dem persönlichen Geschmack ausgesucht. Paprika, Möhren und rote Beete sollten fast täglich gegessen werden, da diese wichtige und sehr gesunde Stoffe enthalten. Auch grünes Gemüse kann immer gegessen werden.

Gesunde Alternativen zu Milch

Milchprodukte werden von vielen Ernährungsberatern als Gift verteufelt. Menschen sind die einzigen Lebewesen, welche über das Säuglingsalter hinaus Milch zu sich nehmen. Katzen sind keine wirkliche Ausnahme, da diese dazu erzogen werden. Milch ist saurer als der Körper, weswegen Basen aus den Knochen gezogen werden. Auch bläht Milch den Körper auf. Mandelpüree als Ersatz für Milchprodukte zum Kochen oder Backen erspart dem Körper eine Übersäuerung und kann beispielsweise hier bequem nach Hause bestellt werden, da es im Handel vor Ort nicht überall erhältlich ist. Außerdem ist der Geschmack vor allem bei Mandelprodukten sehr lecker.

Auch Eier, Fleisch und Fisch möglich

Klassische Salatdressings

Wer auch auf Salz verzichtet, kann mit aromatischen Ölen und Kräutern würzen. (Bild: PhotoSG – Fotolia)

Um auf tierische Produkte nicht ganz verzichten zu müssen, kann mit Eiern, Fisch und Fleisch Abwechslung geboten werden. Der Körper erfährt eine gute Portion Eiweiß. Eine angemessene Hygiene und Lagerung sowie eine hervorragende Qualität ist bei diesen rohen Lebensmittel jedoch unbedingte Voraussetzung. Rotes Fleisch kann beispielsweise als Tartar, Carpaccio oder auch Trockenfleisch ab und an den Speiseplan bereichern, Fisch kann als Sashimi verzehrt werden.

Wer auf Fleisch als Proteinquelle verzichtet, kann den Bedarf mit den bereits erwähnten Mandelprodukten oder anderen Nüssen decken. Hülsenfrüchte eignen sich in roher Form nicht, da das enthaltene giftige Phasin erst beim Kochen zerstört wird.

Fett als Katalysator für wichtige Vitamine

Als dritter großer Ernährungsbaustein ist Fett auch bei einer gänzlich oder mehrheitlich rohen Ernährungsweise unverzichtbar. Wertvolle Pflanzenölen enthalten nicht nur selbst wichtige Vitamine und Fettsäuren, sondern ermöglichen überhaupt erst die Aufnahme anderer Vitalstoffe. So kann Vitamin A nur in Verbindung mit Fett vom Körper verwertet werden. Ein Salat aus geraspelten Möhren, die mit Beta-Carotin die Vorstufe von Vitamin A enthalten, sollte deshalb stets mit einem ölhaltigen Dressing angemacht werden. Gesunde Lieferanten hochwertiger Fette sind darüber hinaus Nüsse, Sonnenblumenkerne oder Avocado.

Beeren selber sammeln

Beeren und anderes Obst enthalten Fruchtzucker für schnelle Energie. (Bild: dusk – Fotolia)

Süße Genüsse für Rohköstler

Obst ist der beste Ersatz für Süßigkeiten. Der natürliche Fruchtzucker tritt in den einfachsten chemischen Verbindungen auf, als Monosaccharid wird dieser vom Körper schnell verarbeitet, liefert sofort Energie für Tätigkeiten, doch setzt kaum an. Wer es eine Spur süßer als frisches Obst mag, kann auf getrocknete Früchte zurückgreifen. Einige Hersteller haben sich zudem auf die Herstellung naturbelassener roher Süßigkeiten spezialisiert, sodass unter anderem in Reformhäusern rohe Schokolade oder Fruchtriegel erhältlich sind. Sie lenken den Heißhunger auf Süßes in verhältnismäßig gesunde Bahnen und belasten den Körper nicht mit industriellen Fetten oder Süßungsmitteln. Übertreiben sollte man den Genuss von Trockenfrüchten und rohen Süßigkeiten dennoch nicht, da sie viel Zucker enthalten – wenn auch in seiner natürlichsten Form.

Rezeptideen für abwechlsungsreiche Rohkost: