Gehacktes, Gewiegtes, Faschiertes oder Haschee, im deutschen Sprachgebrauch lassen sich viele Begriffe für ein und dasselbe Produkt finden: das Hackfleisch. Heute wird es nicht mehr kleingeschnitten, sondern durch den Fleischwolf gedreht. Je nachdem für welche Fleischsorte und Zubereitungsweise man sich entscheidet, lässt sich auch mit dem als besonders gehaltvoll verschrienen Hackfleisch ein fettarmes Gericht zaubern.

Hackfleischgerichte sind in aller Welt beliebt (Bild: HandmadePictures - Fotolia)

Hackfleischgerichte sind in aller Welt beliebt (Bild: HandmadePictures – Fotolia)

Hackfleischgerichte – schnell und lecker

Hackfleisch eignet sich besonders in der schnellen Küche, da es aufgrund der zerkleinerten Muskelfasern schneller durchgart. Viele Klassiker der deutschen und internationalen Küche werden aus Hackfleisch zubereitet, dazu gehören Königsberger Klopse, Sauce Bolognese, Hackbraten, Hamburger, Cevapcici oder auch Chili con Carne. Dabei wird das Hackfleisch entweder locker angebraten, gerollt oder als Füllung beispielsweise in Maultaschen verwendet. Mit den richtigen Gewürzen bekommt jedes Hackgericht eine individuelle Note. Auch mit verschiedenen Sorten bringt man Abwechslung in die Lieblingshackspeisen.

Sortenvielfalt an der Fleischtheke

Verschiedene Sorten Hackfleisch sind in Deutschland erhältlich (Bild: emirkoo - Fotolia)

Verschiedene Sorten Hackfleisch sind in Deutschland erhältlich (Bild: emirkoo – Fotolia)

In Deutschland wird besonders Schweinehackfleisch für viele Gerichte verwendet, gleich danach kommt das Rindsgehacktes. Doch neben diesen eher traditionellen Sorten lässt sich nahezu jedes beliebige Fleisch zu Gehacktem verarbeiten, selbst einige Fischsorten sind dafür geeignet.

  • Gehacktes aus Schwein hat einen Fettanteil von maximal 35 Prozent und eignet sich daher besonders für gefülltes Gemüse. Wird es fertig gewürzt angeboten, heißt es Hackepeter oder Mett und wird klassisch roh auf einer Brötchenhälfte mit Zwiebelwürfeln verspeist.
  • Gemischtes Hackfleisch besteht zu gleichen Teilen aus Rind und Schwein und wird vor allem bei der Herstellung von Frikadellen oder Hackbraten verwendet. Der Fettgehalt liegt bei höchstens 30 Prozent.
  • Rinderhack oder auch Schabefleisch hat lediglich einen Fettanteil von 20 Prozent und wird aus besonders fettarmen und sehnenfreien Rindfleisch hergestellt. Man kann es knusprig anbraten für die klassische Bolognese oder auch als Füllung für Teigtaschen verwenden. Auch der Hamburger wird traditionell aus 100 Prozent Rind hergestellt.
  • Tatar ist eine besonders edle Variante des Rindsgehacktem und wird aus besonders hochwertigem Fleisch hergestellt. Klassisch wird es mit einem Ei, Zwiebeln und Kapern verzehrt.
  • Hackfleisch aus anderen Arten ist in der Regel auf Anfrage beim Fleischer zu erwerben oder man stellt es selber her. Besonders mager ist Gehacktes aus Geflügel oder Kalb. Gehacktes aus Lamm findet besonders in der orientalischen Küche Verwendung.
Gesunder Wrap mit Hackfleisch (Bild: dusk - Fotolia)

Gesunder Wrap mit Hackfleisch (Bild: dusk – Fotolia)

Fettarme Zubereitung

Wer überflüssiges Fett in seinem Hackgericht vermeiden möchte, wählt am besten eine magere Fleischsorte. Wer auf Schweinehackfleisch nicht verzichten will, kann auch in der Zubereitung des Gerichts Fett einsparen.

  • So kann man die klassischen Frikadellen im Backofen bei 220° für 20 Minuten garen. Vorteil ist natürlich einerseits, dass kein weiteres Fett zur Zubereitung nötig ist, andererseits tritt im Fleisch enthaltenes Fett beim Garen im Backofen aus. Auch ein Anbraten in einer beschichteten Pfanne ist ohne Zugabe von Fett möglich.
  • Bei Hackfleischgerichten, die mit einer Soße serviert werden, ersetzt man Schlagsahne durch saure Sahne und Créme fraîche durch Créme légère.
  • Bei überbackenen Gerichten wie Lasagne greift man auf fettreduzierten Käse zurück.
  • Gebratenes Hackfleisch als Füllung in Wraps mit viel Salat oder als Bestandteil gesunder Gemüsepfannen mit Reis oder Nudeln ist ebenfalls kalorienarm.

Beim Kauf von speziellem fettarmen Gehacktes sollte man sehr vorsichtig sein, da hier oftmals ein hoher Wasseranteil für den niedrigen Fettgehalt sorgt.

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