Ob in Form einer Tafel zum Naschen zwischendurch oder als Nutella auf dem Frühstücksbrot, Schokolade gehört zu den beliebtesten und häufigsten eingesetzten Lebens- und Genussmitteln auf der Welt. Sie ist in vielen verschiedenen Formen, Sorten und Varianten erhältlich und es gibt kaum jemanden, der sie nicht mag.

Schokolade als wichtiges Genussmittel

Schokolade als beliebtes Genuss- und Lebensmittel (Bild: Printemps – Fotolia.com)

Geschichte und Herkunft des braunen Goldes

Vermutlich waren es die Olmeken, die ca. 1500 v. Ch. das erste Mal in den Genuss von Schokolade gekommen sind. Diese Kultur bewohnte das feuchte und fruchtbare Tiefland am Golf von Mexiko. Die Omleken betrieben mit Schokolade auch Handel, wodurch sich die Schokolade langsam im Umland verbreitete und auch die Maya um ca. 600 n. Chr. neben Mais und Bohnen Kakao anbauten. Für die Maya war die Kakaopflanze göttlichen Ursprungs, sodass zu Ehren des Kakaogottes Ek Chuah Opferfeste abgehalten wurden. Zu dieser Zeit wurden ausschließlich die Samen zur Getränkeherstellung verarbeitet, so auch bei den Azteken.

Schritte der Verarbeitung der Kakaofrucht

  • Ernte der Kakaofrüchte
  • Fermentation der Bohnen und des Fruchtfleisches
  • Trocknen der Kakaobohnen
  • Transport nach Europa und Amerika
  • Reinigung und thermische Vorbehandlung der Bohnen
  • Rösten, Brechen und Schälen
  • Kakaokernveredlung und Mahlen
  • getrennte Wege zu Kakaopulver und Schokolade

Für diese hatte Kakao sogar eine berauschende Wirkung. Daher war sie nur Männern vorbehalten. Teilweise diente die Bohne aber auch als Zahlungsmittel, jedoch nur in perfekter Form. Christoph Kolumbus war es, der die ersten Bohnen nach Amerika brachte und Hernán Cortés nach Europa. Erst durch die Zugabe von Honig und Rohrzucker wurde daraus ein beliebtes Getränk. Nach Deutschland gelang die Schokolade in größeren Mengen erst im 18. und 19. Jahrhundert.

Produktion und Verwendung von Schokolade

Die Verarbeitung der Kakaofrucht erfolgt in zahlreichen Schritten und ist die Grundlage aller Kakao- und Schokoladenerzeugnisse. Als nächstes kommt es zur Kakaoherstellung, besser gesagt zur Produktion von Kakaopulver. Mit seiner Erzeugung geht die Produktion der Kakaobutter einher, die auch in der Kosmetik- und Pharmaindustrie Verwendung findet. Dann folgt der aufwendige Prozess der Herstellung von Schokolade. Erst danach entstehen verschiedenste Schokoladenprodukte wie

  • Pralinen
  • Tafeln
  • Riegel
  • Konfekt
  • Dragees
  • Streusel
  • Figuren
  • Tropfen

Abhängig von der zugesetzten Menge von Zucker, Milch und Sahne entsteht Bitterschokolade, Milchschokolade oder weiße Schokolade. Schokolade ist lange haltbar und es empfiehlt sich eine trockene, luftdichte und kühle Lagerung.

Pralinen

Pralinen gehören zu den beliebtesten Schokoladen-Produkten. (Bild: cat – Fotolia)

Wirtschaftliche Bedeutung

Der Anbau von Kakao ist den Ländern am Äquator vorbehalten bzw. wird der größte Teil heute in Afrika und nicht mehr in Mittelamerika angebaut. Seit jeher sind die Hauptproduzenten von Schokolade und Kakaoprodukten Europa und Nordamerika. Früher fand auch die Verarbeitung dort statt, doch in den letzten Jahren verlagert sich diese in Länder der Dritten Welt. Dennoch bleibt der Hauptteil der Rohkakaoverarbeitung, sowie die Endverarbeitung in Europa und Amerika. Kakao wird überwiegend an den Börsen in London und New York gehandelt oder direkt in den Anbauländern gekauft. Die Preise dafür sind in den letzten Jahren niedrig und besonders saisonalen Einflüssen unterworfen. Die Elfenbeinküste ist der weltweit größte Produzent und die führenden Konsumenten sind die Schweiz und Deutschland. Firmen wie Barry Callebaut, ADM Cocoa, Carquill und Nestlé verarbeiten am meisten Kakao weltweit.

Schokolade und Gesundheit

Schokolade besitzt hunderte Stoffe in kleinsten Mengen und über die meisten liegen keine Erkenntnisse vor. Vor allem aber besteht Schokolade aus Fett und Zucker. Der Konsum von Schokolade hat somit einige negative wie auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit:

  • greift die Zähne an
  • kann zu Übergewicht führen
  • wirkt sich auf das Hautbild aus
  • macht nicht körperlich süchtig
  • hat Blutdruck senkende Wirkung
  • ist ein guter Energielieferant
  • stimuliert das zentrale Nervensystem
  • wirkt leicht stimmungsaufhellend
  • unterstützt die Wundheilung
  • senkt das Gesamt-Cholesterin
  • verringert das Risiko von Magengeschwüren und Trombose
  • verringert das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen