Smoothies aus püriertem Obst und Gemüse bekommen nun Konkurrenz von ihren grünen Pendants: Cremige Getränke aus grünem Gemüse und Blattsalaten sollen noch gesünder sein als fruchtige Varianten. Mit dem Pürierstab oder im Mixer zubereitet werden die wertvollen Inhaltstoffe der grünen Smoothies besonders gut vom Körper aufgenommen. Verfeinert mit wärmenden Gewürzen oder exotischen Früchten wird aus dem Trendgetränk auch im Winter ein täglicher Begleiter.

Kräuter Smoothie

(Bild: PhotoSG – Fotolia)

Grünes Trendgetränk als kulinarische Wunderwaffe

Die grüne Variante der pürierten Obst- und Gemüseshakes geht auf Victoria Boutenko zurück. Eine Studie von Jane Goodall über das Verhalten von Schimpansen inspirierte sie zu einer natürlichen Ernährungsweise mit pürierten Gemüsesäften und seit 2004 nehmen die „green smoothies“ ihren Siegeszug von den USA Richtung Europa auf.

Grün bedeutet auf Smoothies bezogen, dass sie Gemüse enthalten, aber nicht zwingend eine satte grüne Farbe aufweisen müssen. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte und ihrer einfachen Zubereitung bieten sie eine gesunde Alternative für jeden Tag.

Getränke mit Gesundheitspower

Die Gemüse- und Obstsorten sind durch die Zubereitung im Mixer bereits in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt. Dadurch können die Nähr- und Vitalstoffe optimal vom Organismus verwertet werden. Denn beim Verdauen von beispielsweise Spinat können nicht alle Inhaltsstoffe aufgenommen werden. Dies wird auch durch unzureichendes Kauen begünstigt. Blattgemüse sowie Obst stecken voller Vitamine und können in dieser Form, zwei bis drei Mal pro Woche genossen, den Körper unterstützen. Folgende Gemüse- und Obstsorten bilden die Grundlage vieler Smoothies:

  • Spinat ist nicht nur ein wichtiger Eisenlieferant, sondern versorgt den Körper mit Eiweiß, den Vitaminen C, E oder B2 sowie Kalzium, Natrium, Kalium, Zink und Phosphor.
  • Mangold ist reich an Vitamin K, A und E. Außerdem enthält es die Mineralstoffe Magnesium und Eisen.
  • Gurke ist als zur Familie der Kürbisgewächse zählendes Gemüse besonders kalorienarm – das Leichtgewicht enthält über 90 Prozent Wasser. Neben Kohlenhydraten, Eiweiß und wenig Fett, stecken in der Gurken-Pflanze besonders viele B-Vitamine: Diese sind essenziell für die Sauerstoffversorgung sowie für Nerven, Haut- und Haare. Auch Mineralstoffe für Muskeln und Knochen stecken in ihr.
  • Beeren sind wahre Schönmacher. Sie wirken antioxidativ, reinigend, antibakteriell und gefäßschützend. Die kleinen Kraftpakete bekämpfen demnach Hautprobleme, Infektionen und regulieren die Leberfunktion. Auch gegen Nahrungsmittelallergien und Krebs sollen sie helfen.
Spinat

Spinat ist Grundzutate vieler Rezepte für grüne Smoothies. (Bild: ivan kmit – Fotolia)

Der Geschmack entscheidet

Ein grüner Smoothie muss nicht unbedingt grün sein. Tomaten oder Paprika geben den Getränken nicht nur eine kräftige Farbe, sondern versorgen den Körper mit wertvollen Vitaminen wie Vitamin A. Simple Klassiker wie ein Smoothie mit Petersilie gelingen im Handumdrehen. Dafür folgende Zutaten mixen: 1 Gurke, 1 Bund Petersilie, 2 Äpfel (z.B. Elstar), 1 reife Banane und nach Bedarf etwas Wasser. Weitere Rezepte für grüne Smoothies finden Interessierte unter http://www.gruene-smoothies.com.

Zutaten für grüne Smoothies:

  • Spinat
  • Mangold
  • Grünkohl
  • Weißkohl
  • Kohlrabi
  • Eisbergsalat
  • Rucola
  • Rettich
  • Pastinake
  • Brokkoli
  • Zucchini
  • Gurke
  • Sellerie

Anfänger wählen zunächst am besten Gemüsesorten aus, die sie kennen. Spinat oder Blattsalate wie Romanasalat bieten einen milden Geschmack. Nicht mehr als fünf unterschiedliche Gemüsesorten sollten beim ersten Mal verwendet werden. Dabei gilt die Faustregel 40 Prozent Gemüse und 60 Prozent Obst pro Portion. Bananen sorgen für einen süßen Geschmack und erleichtern die Gewöhnung an die zunächst ungewöhnlich erscheinenden grünen Mahlzeiten. Später kann in den Smoothie alles rein, was dem eigenen Geschmacksempfinden entgegenkommt.

Ein Mix aus Romanasalat, Banane und Beeren wie Blaubeeren gehört zu den spezielleren Varianten. Zum Verfeinern und Abrunden des Geschmacks können auch Wild- und Gartenkräuter zum Einsatz kommen.

Exklusive Zutaten: Algen und Gojibeeren

Meeresalgen oder Gojibeeren gelten als Exoten unter den Zutaten. Gojibeeren regulieren die Darmflora oder bekämpfen Entzündungen. Die in der chinesischen Medizin verwendeten Algen sollen krebshemmend wirken und unterstützen ebenso den Fettabbau.

Tipp: Smoothies sind in zu jeder Jahreszeit ein Genuss. Sie lassen sich mit saisonalen Gemüse- und Obstsorten fertigen.

Im Frühling und Sommer liefern Beeren oder Wildkräuter eine perfekte Basis. Auch exotische Früchte finden ihren Weg in das Getränk. An kalten Tagen gehören Wirsing, Birnen, Möhren oder Kohlrabiblätter in den Einkaufswagen. Mit Ingwer oder Chili gewürzt wärmen die grünen Vitaminbomben den Körper von innen.