Salz ist unverzichtbarer Bestandteil vieler Gerichte und gibt den gewissen Pfiff. Wer es mit dem „weißen Gold“ übertreibt, gefährdet allerdings schnell seine Gesundheit. Als bekömmlichere Alternative zu Salz bieten sich unzählige Kräuter und Gewürze, die neue kulinarische Horizonte eröffnen.

Natriumarme Ernährung ist gesünder

Fettarme Gemüsepfanne

Eine fettarme Gemüsepfanne kann mit aromatischen Kräutern und Sojasauce gewürzt werden. (Bild: joshua a resnick – Fotolia)

Natriumreduzierte Ernährung wird in natriumarme (etwa drei Gramm Kochsalz pro Tag) und natriumnormierte Kost (etwa sechs Gramm pro Tag) unterschieden. Da die tatsächliche Tageszufuhr meist weit über den sechs empfohlenen Gramm liegt, ist eine starke Einschränkung der Natriumzufuhr meist schon ein guter Anfang. Für gesunde Menschen ist eine erhöhte Natriumaufnahme im Normalfall nicht schädlich, da die Nieren dieses Ungleichgewicht regulieren. Zu bemerken bleibt jedoch, dass das Diabetesrisiko und leicht erhöhte Blutwerte durch eine gesunde Salzregulierung sinken.

Meist wird vor allem Patienten, die an Bluthochdruck, Osteoporose, Asthma oder Herzinsuffizienz leiden, eine Natriumdiät verordnet, um das krankheitsbedingte Leiden zu lindern. Bei Patienten mit Nierenschäden wirkt sich eine Überdosierung von Natrium schwerwiegender aus. Bluthochdruck, Schwindel, Ödeme, Reizbarkeit, Unruhe, Müdigkeit und Durst können dann die Folge sein.

Wohlschmeckende Alternativen

Eine kochsalzarme Ernährung stellt sich anfänglich als kompliziert heraus, da eine Vielzahl alltäglicher Lebensmittel bereits viel Natrium enthält. So muss beispielsweise bei der Wahl des Mineralwassers auf ein natriumarmes Getränk geachtet werden. Natriumarmes Mineralwasser muss weniger als 20 mg Natrium pro Liter enthalten. Zudem können jedoch alle Teesorten und verschiedenste Säfte getrunken werden. Unter den alltäglichen Lebensmittel sind jedoch auch solche vertreten, die einen besonders hohen Natriumgehalt besitzen, und somit weitesgehend vermieden oder sinnvoll ersetzt werden sollten.

Lebensmittel mit hohem Natriumgehalt

  • Käse
  • Chips und Salzstangen
  • Champignons und Bohnen
  • Tomatenmark
  • Gemüsekonserven

Käse ist allerdings hierzulande sehr beliebt und daher nahezu unverzichtbar. Eine gesunde Alternative ist natriumarmer Käse, der auch als solcher deklariert ist. Zudem sollte Gemüse möglichst frisch eingekauft und Pasten wie Tomatenmark selbst hergestellt werden. Pürierte Tomaten können wie Marmelade eingeweckt oder tiefgefroren werden, um haltbares Tomatenmark selber herzustellen.

Unterschiedliche Gewürze auf Löffeln

Mit intensiven Gewürzen schmecken die zubereiteten Speisen so aromatisch, dass oftmals kein Nachsalzen nötig ist. (Bild: hitdelight – Fotolia)

Kräuter statt Salz

In der Lebensmittelbranche wird oftmals Diätsalz als Alternative zur natriumarmen Ernährung empfohlen. Allerdings besteht Diätsalz unter anderem aus Glutamaten, die ohnehin schon stark umstritten sind. Glutamat eignet sich nicht nur als Diätsalz, sondern ist ursprünglich ein Botenstoff im Gehirn. Viele neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer gehen mit einem erhöhten Glutamatspiegel einher. Inwiefern sich diese Befunde allerdings kausal bedingen ist noch unklar, daher sollte Diätsalz nur bedingt zum Salzen von Speisen verwendet werden.

Prinzipiell sollte zum Würzen lediglich Kräuter- und Gewürzsalz verwendet werden, um den Salzgehalt zu minimieren. Intensive Kräutermischungen und aromatische Gewürze tragen ebenfalls zu einer angenehmen und schmackhafte Würze bei. Eine beliebte und geschmacksähnliche Alternative zu Salz ist Sojasauce, welche aus Wasser, Sojabohnen und nur wenig Salz besteht.