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El Camino und Hape Kerkeling

Beitragvon schkh » 15 Mai 2007 14:03

Freitag, 18.5. um 22.15 Uhr auf RTL liest hape kerkeling aus seinem Reise- (Erlebnis-)bericht "Ich war dann mal weg". Ich habe es bisher noch nicht gelesen, werde es aber in kürze tun und bin daher sehr gespannt auf die Sendung.. Immerhin war es das meistverkaufteste buch 2006 mit über 1,6 Mio Exemplaren. Hat das schon jemand von euch gelesen?

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Die Wenigen, die nicht so sind, wie die Meisten - das sollten die Meisten sein.
(HD. Hüsch)
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Beitragvon Hexe70 » 15 Mai 2007 14:30

Habs leider noch nicht gelesen, kann mir momentan auch keine Bücher leisten.
Aber interessieren würds mich schon, scheint ja ganz gut geschrieben zu sein.
Mal reinhören..denn. :smt020

Dank für den Tip!
LG, Tanja
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Beitragvon Helmyne » 15 Mai 2007 20:07

Ich habe das Buch gelesen und kann es wirklich sehr empfehlen!
Es ist lustig, spannend und Hape hat meine Bewunderung für diese Strapazen die er auf sich genommen hat und meinen Neid für die manchmal mystischen und wunderbaren Erlebnisse die er beschrieben hat.

Ich werde sicher in diese Sendung reinhören, danke für den Tipp.

Liebe Grüße
Helmyne
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Beitragvon schkh » 16 Mai 2007 16:09

Genau das ist es, was was mich selber an El Camino, dem Jakobsweg, neugierig macht: fast jeder der ihn ganz oder oder auch nur Teile gewandert, gepilgert ist, berichtet von tiefgreifenden, persönlichen, spirituellen Erfahrungen und einer inneren Wandlung. Also, ich habe nun absolut keinen Hang zum mystischen. Aber irgendetwas muß da eine Veränderung im Bewußtsein auslösen.

Infos z.B http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg und
http://de.wikipedia.org/wiki/Ich_bin_dann_mal_weg


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Beitragvon Hexe70 » 16 Mai 2007 18:36

Ich bin nicht so sicher, daß es etwas mit dem realen Weg zu tun hat.
Ist es nicht eher die Auseinandersetzung mit dem Ich in dreifacher Weise?
Das Aushalten / Bewältigen der physischen Anforderungen, das Erkennen und Verarbeiten der Gefühlswelt und das logische Nachdenken über die Ziele (nicht nur am Ende des Weges)?
Ich denke auf so einer Wanderung ist man zwar unweigerlich mit Anderen unterwegs, dennoch mit sich allein, weil für längere Zeit abgeschottet vom Alltäglichen, vom Trivialen.
Die Konzentration auf das eigene Sein und die Beziehung zu anderen Menschen dürfte steigen.
Ich denke, einen Wandel bewirkt auch die Reduzierung des Lebensstandards auf ein Minimum. Es gibt den Weg und dich und das was du tragen kannst, physisch wie psychisch. Mehr nicht. So ein wenig die eigene Entdeckung der Langsamkeit bzw. Verlangsamung.
Der Weg ist das Ziel, wie so oft. Wenn du 6 Wochen durch ein fremdes Land wanderst, ohne Pilgerhintergrund,wirst du wahrscheinlich die gleichen Erfahrungen machen.
Aber du brauchst wohl schon vorher ein gewisses Umdenken!
Eine Unzufriedenheit an dir selbst, die du zu ändern gewillt bist oder irgendetwas untergründig Brodelndes, was den Aufbruch so "spontan" macht.
Für Einige muß es sehr schwer sein,sich plötzlich so lange auf sich selbst besinnen zu müssen, vielleicht auch das erste mal....
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Beitragvon avivah27 » 16 Mai 2007 20:14

hast du das aus einem Buch oder stammt der Text von dir Tanja? :wink:
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Beitragvon Hexe70 » 16 Mai 2007 20:33

Original meiner!
Hättste mir nich zugetraut,was? :lol: :lol: :lol:

Ich hab Bücher derart glaub ich noch gar nich gelesen.
Aber das Thema reizt mich! Is doch sehr interessant, was Mensch meint.
Ich könnte mir nicht vorstellen so einen Weg zu gehn, rein physisch bedingt (und finanziell, darf man ja auch nicht vergessen!), aber wenn ich an deine Schwedenfotos denke, könnt ich mir vorstellen, dort ein paar Monate zu verbringen.
Eben mit dem Minimum dessen, was man sonst im Alltag so zu brauchen glaubt.

Bin ich zu hochgestochen? :shock: :shock: :shock:
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Beitragvon avivah27 » 16 Mai 2007 20:51

Hexe70 hat geschrieben:Original meiner!
Hättste mir nich zugetraut,was? :lol: :lol: :lol:

Ich hab Bücher derart glaub ich noch gar nich gelesen.
Aber das Thema reizt mich! Is doch sehr interessant, was Mensch meint.
Ich könnte mir nicht vorstellen so einen Weg zu gehn, rein physisch bedingt (und finanziell, darf man ja auch nicht vergessen!), aber wenn ich an deine Schwedenfotos denke, könnt ich mir vorstellen, dort ein paar Monate zu verbringen.
Eben mit dem Minimum dessen, was man sonst im Alltag so zu brauchen glaubt.

Bin ich zu hochgestochen? :shock: :shock: :shock:


:lol: :lol: naja... ich bin halt mehr fürs einfache :wink:

In Schweden haben wir außer Internet eigentlich alles,
es ist halt viel weniger dicht besiedelt als hier...
viel unberührte Natur.. Ruhe... :D
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Beitragvon schkh » 17 Mai 2007 14:02

Tanja, eine ganz wunderbare Meinung (schließe ich mich an) und Standpunkt!
Etwas, was wohl auch mit dieser Wanderung zu tun hat, ist sicherlich auch die Freisetzung von körpereigenen Opioden und Neurotransmittern (Enkephaline, Serotonin etc.) wie sie bei aktiv Sporttreibenden beobachtet und gemessen wird. Das ist auch beim Wandern, bzw, nach der jeweiligen Etappe so, und habe das selbst mehrere Male bei mir beobachtet ich wandere sehr oft, verstehe auch nicht so ganz, warum man das erst als "sportlicher" Modetrend namens "Nordic - Walking" erst populärer machen muß. Völlige Erschöpfung, aber auch: Ausgeglichenheit, Entspannung und Glücksgefühle (!!!).

-------------------------------------------------------------------------------------------- wichtig
ist nicht nur
daß ein Mensch
das Richtige denkt

sondern auch
daß der
der das Richtige
denkt
auch ein Mensch ist.
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Beitragvon arive » 17 Mai 2007 14:30

es muss ja nicht gleich der Jakobswegs weg. Für derartige Wanderungen reichen sicher auch andere Wege, die man 1 oder mehrwöchig gehen kann, so zum Beispiel der Wanderweg von München nach Venedig über die Alpen oder der Rennsteig in Thüringen, den ich im Herbst für eine Woche gehen möchte.

Natürlich hat der Jakobsweg ein ganz anderes Mystirium und für ein Jahr solch einen Weg zu gehen ist schon eine tolle Herausforderung.
Übrigens El Camino Real wird der Weg der Missions von San Francisco nach San Diego genannt und die Gegend absolut reizvoll :!:
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Beitragvon Hexe70 » 17 Mai 2007 14:32

Diese Wanderung beinhaltet ja beides zugleich, die körperliche (An-) Spannung und die mentale Entspannung durch die Verminderung der äußeren Einflüsse.
Bei Ungeübten wird wohl die Wahrnehmung mit der Zeit auch etwas eingeschränkt, je länger die körperlich Anstrengung dauert..
Also ein schematisches Laufen, begleitet von der Nach - Innen - Wendung.
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Beitragvon schkh » 17 Mai 2007 14:37

Genau Tanja, wandern kann man ja auch als Meditation der Natur mit körperlicher Bewegung praktizieren. Was ich ganz gerne noch dabei mache, mich aber manchmal etwas ablenkt, ist entsprechende Musik über Walkman zu hören, z.B. Beethovens 6. (Pastorale) oder z.B. Respighis "Die Pinien von Rom", Schuberts 9. etc. , da gibt es so viele gute Musik, auch z.B. von Mike Oldfield.


[2007-05-17 14:39] Bearbeitet durch -schkh-
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Beitragvon Schoko-Biene » 17 Mai 2007 15:00

schkh hat geschrieben: Was ich ganz gerne noch dabei mache, mich aber manchmal etwas ablenkt, ist entsprechende Musik über Walkman zu hören, z.B. Beethovens 6. (Pastorale) oder z.B. Respighis "Die Pinien von Rom", Schuberts 9. etc. , da gibt es so viele gute Musik, auch z.B. von Mike Oldfield.


Also im Normalfall ist mein erster Griff zu Hause das Radio. Brauche Musik eigentlich immer, besonders beim Arbeiten. Aber in der freien Natur, beim Wandern, - da brauche ich gar keine Geräuschkulisse. Da will ich einfach die Natur genießen mit ihren ganz eigenen Geräuschen - Vogelgezwitscher, Bienensummen, Grillenzirpen ... Wann hat man das heutzutage noch mal? Stille. (Wir wohnen an einer Bundesstraße - Autobahnzubringer. :evil: )
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Beitragvon Hexe70 » 17 Mai 2007 15:03

Wandern mit Musik würde ich allerdings als reine Entspannungsübung betrachten. Das Meditative kommt für mich ja durch die Einschränkung der Wahrnehmung nicht durch eine "Ablenkung" auf 1 äußeren Einfluß.

arive, du hast da was Wichtiges angesprochen! Den Reiz einer Landschaft.
Das ist zwar widerum ein äußerer Einfluß, aber für uns völlig reizüberflutete Menschen ist es schon eine Meditation sich nur mit der natürlichen Umgebung zu beschäftigen.
Darin liegt wohl auch ein "Mysterium" dieses Weges. Allerdings hast du recht, man könnte einen beliebigen einem unbekannten Weg wählen und das "Mysterium" wäre das Gleiche.
Diesen Pilgerweg zu gehen, macht für mich nur dann Sinn, wenn ich praktizierender Christ bin. Nur dann würde sich mir letzlich der Sinn erschließen.
Pilgern heißt ja letztlich, einen "Bußweg" zu gehen, in Besinnung auf den Glauben, auf die Gnade Gottes, auf die eigene Unzulänglichkeit und Verfehlung und in gewisser "Reue", um am Ende dann Gottes Gnade und "Erleuchtung" zu erfahren. In welcher Form auch immer das passieren mag.
Meine Intention wäre das wohl nicht und ich glaube, wenige gehen unter dieser überhaupt los. Ich habe oft das Gefühl, es ist hauptsächlich ein Losgehen auf der Suche nach sich selbst, eine Art "westlicher Buddhismus".
Wir neigen eh dazu aus verschiedenen Religionen ,das persönlich Sinnvollste/Positive zusammenzusetzen.


[2007-05-17 15:05] Bearbeitet durch -Hexe70-
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Beitragvon Meret » 30 Mai 2007 21:49

Hexe70 hat geschrieben:... kann mir momentan auch keine Bücher leisten....
Dank für den Tip!
LG, Tanja


Da habe ich doch gleich zwei tipps - für den der wenig geld hat:

Antiquariat :!: :!:

und den zweiten tipp habe ich in einem gekauft, für 3 euro. Passt sehr gut zum thema zu sich selbst finden oder wie es der autor beschreibt:
die seelenruhe finden.
Also lasst euch nicht vom titel abschrecken, aber vielleicht kennt ja der ein oder andere noch den bestseller aus den 80-ern:

Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten
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