Tägliches Waschen gehört für die meisten Menschen zur selbstverständlichen Körperpflege. Dass der Körper aber auch von innen hin und wieder eine Reinigung braucht, ist Vielen nicht bekannt. Wir sind täglich einer Unzahl von giftigen Stoffen ausgesetzt: Alkohol, Koffein, Nikotin, Lebensmittelzusätze, Medikamente und Umweltgifte sind nur einige Beispiele. Diese gilt es, wieder loszuwerden.

Warum Entgiftungskuren wichtig sind und wie sie funktionieren

Unser Körper kann mit vielen Giften sehr gut umgehen. Leber und Niere machen sie unschädlich und scheiden sie wieder aus. Aber dieser Reinigungsmechanismus funktioniert nicht unendlich. Wird der Körper der Flut von Giftstoffen nicht Herr, lagert er diese vorübergehend im Bindegewebe ein. Bei Entgiftungskuren können sie von dort wieder gelöst und ausgeschieden werden.

Wasser ist ein wichtiger Bestandteil von Fasten- und Entgiftungskuren. (Bild: Andreas Berheide - Fotolia)

Wasser ist ein wichtiger Bestandteil von Fasten- und Entgiftungskuren. (Bild: Andreas Berheide – Fotolia)

Die bekannteste Entgiftungskur ist das Heilfasten. Dabei wird – nach gründlicher Vorbereitung – für einige Tage auf feste Nahrung verzichtet. Der Körper stellt dadurch seinen Stoffwechsel so um, dass Entgiftungsprozesse angestoßen werden. Auch die „Frühjahrskur“ hilft beim Entgiften. Hierbei werden über den Zeitraum von einigen Wochen Tees, zum Beispiel aus Brennnesseln, Löwenzahn oder Birkenblättern, getrunken. Diese regen die Harnorgane an und fördern damit die Entgiftung. Außerdem gibt es verschiedene homöopathische Mittel, die beim Entgiften helfen.

Für wen Entgiftungskuren geeignet sind

Prinzipiell ist das Entgiften für jeden Menschen wichtig. Trotzdem gibt es Einschränkungen: Menschen mit chronischen Krankheiten und dauerhafter Medikamenteneinnahme sollten sich vor einer Entgiftung besonders gründlich beraten lassen. Für Kinder und Jugendliche sind die üblichen Entgiftungskuren nicht geeignet und auch alte und geschwächte Personen sollten vorsichtig sein. Prinzipiell gilt: Wer noch nie eine Entgiftungskur gemacht hat, sollte sich unbedingt von einem erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker beraten lassen.

Kritik an Entgiftungskuren

Manche Wissenschaftler stören sich am Begriff der „Schlacke“, der häufig beim Thema Entgiftung genannt wird. Der menschliche Körper bilde keine Schlacken, so lautet die Kritik. Dass sich Giftstoffe ablagern können, bezweifelt jedoch kaum jemand. Außerdem wird immer wieder auf mögliche Nebenwirkungen von Entgiftungskuren hingewiesen. Meist handelt es sich dabei jedoch um Fälle, in denen die Patienten ohne ausreichende Erfahrung und Beratung entgiftet haben.