Sommerzeit ist Obstzeit ist Marmeladenzeit. Ob Konfitüre oder Gelee, Johannisbeeren aus dem Garten oder Aprikosen aus dem Supermarkt, in der sonnigen Jahreszeit lässt sich leckeres Obst einkochen, das auch im Winter noch einen Hauch von Sommer versprüht. Originelle Zutaten verleihen altbewährten Klassikern das gewisse Etwas.

Marmelade mit Beeren und Kirschen

Sommerfrüchte wie Erdbeeren und Kirschen sind in Form leckerer Marmelade das ganze Jahr über genießbar. (Bild: Marina Lohrbach – Fotolia)

Zu den beliebtesten Konfitüren zählen immer noch Erdbeer-, Himbeer- und Kirschmarmelade; auch Pflaumenmus gehört dazu. Klassiker lassen sich mit ungewöhnlichen Zutaten leicht aufpeppen und die selbstgemachte Marmelade wird zum Hingucker auf dem Frühstücksbuffet oder nettem Mitbringsel bei der nächsten Einladung.

Kreative Zutaten fürs Geschmackserlebnis

  • Lavendelblüten in Aprikosenkonfitüre: Einen Zweig Lavendel auf zwei Kilogramm Aprikosen (wahlweise auch mehr). Einfach die Blüten abzupfen und mit der Frucht-Zucker-Mischung mitkochen.
  • Holunderbeeren zum Zwetschgenmus: Die gleiche Menge beider Fruchtsorten verwenden
  • Chilischoten: Die Schoten im Ganzen mitkochen und beim Einfüllen je eine Schote auf ein Glas verteilen. Passt gut zu Kirschen.
  • Minze: Frische Pfefferminze oder andere Sorten frischen Erdbeer- oder Himbeermarmelade angenehm auf. Zehn gehackte Blätter Minze auf ein Kilogramm Obst geben, jedoch erst nach dem Kochen dazutun.
  • Helle Marmelade mit Vanilleschote

    Eine ganze Vanilleschote verfeinert Marmelade geschmacklich und optisch. (Bild: Christian Jung – Fotolia)

    Vanille ist angenehm zu Rhabarbergelee oder Erdbeermarmelade. Dekorativ wirken ganze Schoten im Glas.

  • Ingwer hat eine angenehme Schärfe und peppt Apfel- oder Johannisbeergelee auf. Klein reiben oder nur einen Sud verwenden, je nach gewünschtem Schärfegrad.
  • Karotten sorgen für Überraschung im Marmeladenglas. Besonders lecker in Kombination mit Limette, Äpfeln, Aprikosen und/oder Ingwer. Lässt sich auch im Winter frisch zubereiten.
  • Zitronenmelisse wuchert in vielen Gärten und man weiß nicht, wohin damit. Ihr Sud ergibt zusammen mit Apfelsaft ein leckeres Gelee. Als Verzierung je ein ganzes Blatt Zitronenmelisse in die Gläser geben. Auch gut mit Aprikosen.
  • Sekt wirkt prickelnd zu Kiwis oder auch Johannisbeeren. 500 Milliliter Sekt mit 500 Gramm Obst kombinieren und mit Gelierzucker aufkochen.
  • Kokosmilch in der Erdbeermarmelade kommt gut an. Eine Dose Kokosmilch auf 900 Gramm Erdbeeren reicht für einen angenehm-dezenten Kokosgeschmack.

Obst einkochen: die Grundschritte

  1. Gläser inkl. Deckel sterilisieren: möglichst heiß waschen, am besten auskochen
  2. Früchte putzen, waschen, eventuell Stiele und Kerne entfernen
  3. Früchte gegebenenfalls schälen oder klein schneiden
  4. Obst- und Zuckermenge abwiegen und mischen
  5. Alles in einem großen Topf zum Aufkochen bringen und je nach Rezeptangabe sprudelnd kochen lassen (meist 1-4 Minuten)
  6. Die heiße Masse direkt in Gläser abfüllen (bis einen Zentimeter unter den Rand) und gut verschließen.

Marmelade selber machen ist an und für sich einfach, dennoch kann das ein oder andere Missgeschick passieren. Entweder die Konfitüre wird nicht fest genug oder es bildet sich gar Schimmel. Überkochende Obst-Zucker-Massen können auch einigen Ärger bereiten.

Nützliche Tipps für gelungene Marmeladen

  • Gläser und Deckel unbedingt sorgfältig sterilisieren
  • Großen Topf wählen, da die Einkochmasse stark schäumen kann
  • Nur die im Rezept angegebene Art von Gelierzucker verwenden: 1:1, 2:1 oder 3:1
  • Früchte und Obst sorgfältig abwiegen
  • Reife Früchte ohne Druckstellen wählen, damit die Konfitüre lange hält
  • Gelierprobe machen: Kurz vor Ende der Kochzeit (Angaben auf Zuckerpackung oder im Rezept beachten) einen Tropfen der Geliermasse auf einen Teller geben und schräg halten. Wenn der Tropfen kurz läuft und dann erstarrt, wird die Marmelade gut gelieren. Ansonsten 1-2- Minuten länger kochen.