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Wurstgulasch mit Nudeln

Wurstgulasch mit Nudeln hochgeladen von: andyhank
Stimmen: 1 - Ø 3.0
Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
120 Min.
Vorbereitungszeit:
30 Min.

Zubereitung

  • Schritt 1

    Zutaten:

    - 2,752 kg Jagdwurst
    (das entspricht einer ganzen Jagdwurst von 30cm Länge und etwa 10 cm Durchmesser)

    - 4 Knacker
    (entsprechen etwa im Gesamtgewicht 0,4kg - der Ausdruck „Knacker“ ist Regionalbedingt. Sollte jemand nicht wissen, was eine Knacker ist, gibt es bestimmt Informationen über den Berliner Raum und seine Fleisch- und Wurstspezialitäten – bei der Knacker handelt es sich um eine sehr würzige Wurstspezialität im Naturdarm)

    - 4 Bockwürste
    (entsprechen etwa im Gesamtgewicht 0,4kg – bei diesem Begriff gilt das Gleiche wie bei den Knackern – wobei Bockwürste hier das große Gegenstück von Wiener Würstchen darstellen – obwohl es da auch geschmackliche Variationen gibt – wir gehen von normalen Würsten aus)

    - 1 Glas Spreewälder Gewürzgurken
    (entspricht einem etwaigen Abtropfgewicht von 360g und einer gesamten Füllmenge im Glas von 670g)

    - 3 Flaschen Havelgold Tomatenketchup (wichtig ist, es muss sich um ein gutes Tomatenketchup handeln, kein Ketchup aus der Plastikflasche – das ist meist von wässrigem Geschmack und entspricht zumeist nicht dem, was draufsteht! Es muss sich um normales Ketchup handeln, also um kein Gewürzketchup oder Sonstiges. Wichtig dabei ist der Zuckergehalt, was bedeutet: Tomatenmark ist ungeeignet! Bei der Sorte, die hier verwendet wird, handelt es sich um Flaschen von je 750ml)

    - 6 Knoblauchzehen

    - 7 Zwiebeln

    - 5 Liter Wasser

    - 2 bis 3 Esslöffel Salz, Chili aus der Mühle nach Bedarf (kommt auf den Schärfegrad an und den jeweiligen Essgewohnheiten. Ich streue davon etwa 2 gehäufte Esslöffel voll hinein)

    - Nudeln (je nach Bedarf – ich verwende immer Spirellis, weil die sehr Löffelfreundlich sind)




    Gerätschaften:

    1 30l Kochtopf (man kann auch einen kleineren benutzen, wobei er mindestens 15 Liter haben müsste)

    1 großes Messer,
    1 kleines Messer,
    1 Schneidebrett,
    1 große Schüssel,
    1 Knoblauchpresse,
    1 Holzlöffel zum Rühren


    Zubereitung:

    Prolog: Das Sinnvollste wäre, die Speise einen Tag vorher zuzubereiten, damit alles so richtig gut durchziehen und zur Geltung kommen kann – was auf die Würze bezogen von entscheidendem Vorteil sein kann.
    Man kann das Wurstgulasch aber auch unmittelbar nach dem Kochen verzehren, wobei eben die erste Variante schmackhafter ist– zudem, die Schärfe nicht mehr so gravierend herausschmeckt.

    Zuerst die Jagdwurst, die Knacker und die Bockwürste in nicht zu kleine Würfel schneiden. Dann in den Topf füllen und den Topf maximal erhitzen. Kein Öl verwenden – die Wurst hat genügend Fetteigenanteile!
    Mit dem Holzlöffel ab und zu verrühren, sodass nichts anbrennen kann.

    Bedingt durch den Fettgehalt und die Hitze beginnt die Wurstwürfelmasse zu schwitzen und kocht sozusagen im eigenen Saft.

    Während die Wurst schmort beginnen wir die Gurken zu schneiden. Wichtig dabei ist: den Gurkensaft nicht weggießen! Hier wird alles verwendet! Gurken in kleine Stücke schneiden, dazu einfach längs halbieren und die Hälften nochmals halbieren und dann schneiden.
    Die Gurkenwürfel in die große Schüssel füllen. Den Saft der Gurken hinzu kippen. Dann das Glas etwas mit Wasser ausspülen und den Inhalt dessen ebenfalls in den Schüsselinhalt beigeben.

    Dann die Zwiebeln schälen, halbieren und in fingerdicke Scheiben schneiden. Diese nochmals halbieren und zur Wurstmasse im Topf zugeben. Ab und zu umrühren.

    Knoblauchzehen mit der Knoblauchpresse in die Gurkenschüssel pressen.
    Man kann normale, frische Zehen verwenden – ich nehme immer in Öl und Kräuter eingelegte Zehen vom Spreewald. Etwas verrühren – fertig.

    Nach etwa einer halben Stunde, wenn der Eigensaft der bratenden Wurst fast verdampft ist, wird der Inhalt der Schüssel (Gurken und Knoblauch) zu der Wurst hinzu gekippt. Dann die Ketchupflaschen in den Topf entleeren. Sind die Flaschen leer, mit etwas Wasser spülen, kurz verschließen, schütteln und dann auch dem Wurstgulasch beigeben (den Inhalt der Flaschen, nicht die Flaschen selbst, grins)
    Es wird nichts weg gekippt!

    Dann mit den 5 Litern Wasser auffüllen und umrühren.
    Danach würzen. Abschmecken bringt nichts – der Geschmack kommt erst nach dem Kochprozess. Dann Deckel drauf und alles aufkochen lassen. Dann bei geringerer Hitze 2 Stunden köcheln lassen.

    Dann vom Herd nehmen und fertig. Es muss nicht angedickt werden, also kein Mondamin, oder Ähnliches verwenden. Durch die Sämigkeit des Ketchups ist die Soße dickflüssig genug. Wobei von dickflüssig eigentlich nicht geredet werden kann.

    Wenn das Wurstgulasch sofort verzehrt werden soll, kann mit etwas Salz und Zucker (ob der Säure der Gurken) abgeschmeckt werden.

    Wird es dagegen so gehandhabt, wie ich es mache, also bis zum nächsten Tag durchziehen lassen – empfehle ich – nicht nachwürzen! Man kann zwar mal kosten, wie es schmeckt, aber nicht nachsalzen. Der Geschmack kommt erst durch das etwa 12 stündige Stehen durch die Würze der Wurst. Die Säure der Gurke verliert sich, sowie die Schärfe der Chili. Erst dann abschmecken.

    Haltbar ist das Wurstgulasch ungekühlt (bei Zimmertemperatur von etwa 15 – 20°C) etwa 3 Tage, danach muss es spätestens in den Kühlschrank. Natürlich kann man auch Portionen einfrosten.

    Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Nudeln. Die können etwa 20 Minuten vor dem eigentlichen Verzehr gekocht werden – aber auch vorher.
    Je nach Lust und Laune und Essgewohnheiten.
    Ich koche sie immer vorher, gieße ab, spüle sie kurz im kalten Wasser, kippe alle Nudeln in eine hohe Backform, rühre etwas Olivenöl darunter und backe sie eine halbe Stunde vor dem Verzehr bei 220°C Umluft.

    Käse wird nicht dazu gereicht, noch drauf gestreut!

    Übersicht:
    Vorbereitungszeit etwa 30 Minuten
    Zubereitungszeit etwa 2 Stunden
    Macht zusammen = 2 Stunden (die Vorbereitungszeit ist in den 2 Stunden enthalten und das Nachziehen rechne ich nicht dazu)


    Kosten (für etwa 20 Portionen):

    Der Stand der Dinge ist mit dem heutigen Tag, dem 4. Oktober 2007 gekennzeichnet. Ich stelle eine Liste der Preise aus, damit man auch weiß, wie hoch die etwaigen finanziellen Belastungen sind. Eins kann ich allerdings nicht berechnen – das sind die Nutzwerte für den Herd.
    Ich koche bei solchen Mengen immer auf einem Beistellherd mit Eisenplatte, der gleichzeitig zum Heizen und Kochen dient und mir jegliche Strom- und Heizkosten in der Küche erspart.


    Zutat.....................................Preis in Euro

    2,752kg Jagdwurst .................8,98
    0,4kg Knacker .......................3,21
    0,4kg Bockwurst ....................4,78
    1 Glas Spreewaldgurken .........0,59
    3 Flaschen Ketchup ................2,97
    6 Knoblauchzehen ..................0,10
    7 Zwiebeln ............................0,20
    Gewürze, Wasser ...................0,10

    Gesamt: ................................20,93

    Die letzten Preise beziehen sich auf Schätzwerte. Die Nudeln habe ich bewusst ausgeklammert. Ich bevorzuge immer die Sorte „Fussili“, eine 500g Packung, die bei „Norma“ etwa 40 Cent kostet. Der Nudelpreis variiert dabei, zumindest in dem Laden, bei Spirellis von 40 Cent bis 1,30 Euro – wobei ich keinen gravierenden Unterschied in der Qualität feststellen kann.
    Die Auswahl der Nudelsorte muss schon jeder selbst wissen.

    Rechnet man die Energiekosten hinzu – welche Art auch immer dazu verwendet wird (außer Beistellherd und Lagerfeuer), sind wir bei einem etwaigen Preis von ca. 30 Euro. Grob geschätzt.
    Na, dann mal ran ans billige Essen und denkt daran, einen Tag vorher kochen und heute erst essen – dann schmeckt’s köstlich!

    Ps: Eigentlich wollte ich mein „berühmtes“ Wurstgulasch niemandem verraten – aber Nachbarin wollte das Rezept und so machte ich mir mal die Mühe, das, was ich „frei Schnauze“ koche – mal rezeptmäßig zu erfassen, grins.
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Das Rezept hat 0 Variationen

Kommentare zum Rezept Wurstgulasch mit Nudeln

  • Helmyne sagt:
    20.02.2010
    Sehr gute Idee, nur etwas umständlich auf 4 Personen runter zu rechnen und dann doch eine Hauch zu sauer für unseren Geschmack...

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