Webkoch-Logo

Schaumweine - Infos und Tips, Teil II

Schaumweine - Infos und Tips, Teil II
Stimmen: 0 - Ø 0.0
Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
k.Angabe
Vorbereitungszeit:
k.Angabe

Zubereitung

  • Schritt 1

    * Lese und Kelterung: Fuer guten Champagner ist die
    Bodenbeschaffenheit des Rebberges von grosser Bedeutung. Aber auch
    der Anbau und der Schnitt der Reben wird streng ueberwacht, ebenso
    wie die Reife der Trauben genau kontrolliert wird. Ein Ertrag von 75
    hl/ha darf nicht ueberschritten werden. Die Kelterung muss sehr
    sorgfaeltig durchgefuehrt werden, damit aus blauen Trauben wirklich
    ein reiner weisser Wein wird. Fuer die Herstellung von Rose-
    Champagner werden die roten Trauben ganz kurze Zeit an der Maische
    liegen gelassen und erst dann wie die uebrigen weiss gekelterten
    roten Trauben behandelt. Nur in besonders guten Weinjahren wird
    Champagner aus einem einzigen Traubenjahrgang hergestellt. In der
    Regel ist ein "Verschnitt von verschiedenen Jahrgangsweinen, die
    sogenannte Assemblage, ueblich. Damit wird ein gleichbleibender
    Geschmack des Champagners einer bestimmten Marke gewaehrleistet.
    Meist werden dabei auch Weine aus verschiedenen Weinbergen und aus
    den andern erlaubten Rebsorten vermischt. Diesen Vorgang nennt man
    das Herstellen einer Cuvee.
    * Kohlensaeureentwicklung: Nach dem Verschnitt wird dem Wein eine
    Mischung aus Wein, Zucker und Hefe zugesetzt, bevor er fuer die
    zweite Gaerung in Flaschen abgefuellt wird. Diese Fuelldosage
    ("liqueur de tirage", nicht zu verwechseln mit der erst vor dem
    endgueltigen Verkorken vorgenommenen Dosage, dem "liqueur
    d'expedition") entscheidet wesentlich ueber die Erzielung des
    richtigen Kohlensaeuregehaltes des Endproduktes. Innerhalb von etwa
    sieben Wochen entsteht bei 12 bis 13 oC in jeder Flasche rund 6 atue
    Dnrck. Das gesetzliche Minimum fuer die Flaschengaerung betraegt 60
    Tage. Je nach gewuenschter Qualitaet des Endproduktes werden die
    Flaschen dann bei 11 bis 12 oC ein bis sechs (!) Jahre horizontal
    gelagert. In den grossen Champagnerhaeusern erfolgt diese Lagerung
    in temperaturkonstanten, kilometerlangen unterirdischen Gaengen in
    den Kreidefelsen, die unter dem Boden der ganzen Champagne vorhanden
    sind.
    * Das Ruetteln: Vor Ablauf der Reifezeit werden die Flaschen in ein
    sogenanntes Ruettelpult umgelagert. Dabei werden sie kopfvoran in
    schraeger Lage in die Oeffnung grosser Lochbretter gesteckt und
    jeden Tag leicht gedreht und gekippt, um am Ende dieser
    Ruettelperiode fast senkrecht auf dem Kopf zu stehen, so dass sich
    saemtliche Rueckstaende direkt am Korken abgelagert haben. Von Hand
    benoetigt der Vorgang des Ruettelns zwei bis drei Monate, mit der
    Maschine braucht man etwa eine Woche. Die Handarbeit soll angeblich
    das bessere Produkt ergeben.
    * Enthefen, degorgieren: Wenn der Vorgang des Ruettelns beendet ist,
    werden die Flaschenhaelse gefroren. Die Ablagerungen "kleben" am
    Korken, und durch den starken Druck wird nach dem Oeffnen der
    Flasche das eisige Depot herausgeschleudert. Diesen Vorgang nennt
    man "degorgieren.
    * Dosage: Nach dem Degorgieren ist in der Flasche etwas zu wenig
    Fluessigkeit. Mit der Dosage, d.h. einem Gemisch aus Wein und mehr
    oder weniger Zucker, je nach gewuenschter Geschmacksrichtung, wird
    der Degorgierverlust ausgeglichen. Soll keine Dosage mit Zucker
    erfolgen (z.B. bei Ultra brut Champagner), wird zum Auffuellen Wein
    aus anderen Flaschen mit gleichartigem Inhalt genommen.
    Die Herstellung eines wirklich guten Champagners ist also eine
    aeusserst komplexe Angelegenheit. Es braucht nicht nur ein enormes
    Wissen und Koennen, um das Produkt zu erzeugen, sondern es wird auch
    sehr viel Kapital benoetigt, um die langen Wartefristen fuer den
    Verkauf der heranreifenden Flaschen (bis zu sechs Jahren)
    ueberbruecken zu koennen. Natuerlich gibt es auch in der Champagne
    Produzenten, die mit moeglichst wenig Aufwand moeglichst rasch zu
    grossem Geld kommen wollen. Sie produzieren genau entsprechend den
    gesetzlichen Mindestvorschriften, so dass der Name Champagner
    verwendet werden darf, das Erzeugnis jedoch qualitativ zumeist weit
    unter einem wirklich serioes mit Flaschengaerung hergestellten
    Schaumwein liegt, ob dieser nun Sekt, Cava oder Spumante heisst. Wie
    bei allen anderen Weinen der Welt gilt auch hier: Fuer den
    Konsumenten ist der gute Name des Produzenten entscheidend fuer die
    Vorausbeurteilung beim Kauf eines Schaumweines.
Das Rezept wurde 0 Mal gekocht
Das Rezept hat 0 Variationen

Kommentare zum Rezept Schaumweine - Infos und Tips, Teil II

    leider keine Kommentare vorhanden

Neuen Kommentar hinzufügen

Bitte logg dich ein oder registrier dich, um einen Kommentar abgeben zu können.