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Polnische Grützen - Begriffe und Basisrezept - Info

Polnische Grützen - Begriffe und Basisrezept - Info
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Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
k.Angabe
Vorbereitungszeit:
k.Angabe

Zubereitung

  • Schritt 1

    (1 c = 1 cup = 1 Tasse = 2.5 dl)
    Die Polen sind immer grosse Freunde und Kenner der Grütze (russisch
    kascha) gewesen und geblieben. Schon vor Jahrhunderten waren viele
    Arten der Zubereitung von Grütze bekannt. Aus ihr wurden sämige,
    nahrhafte Suppen bereitet, sie wurde in Milch gekocht, im Ofen
    gebacken und geröstet, mit ausgelassenem Speck, mit Butter, Öl und
    Käse angerichtet, mit Pilzen und Pflaumen verfeinert und - da man
    auf die Kartoffel noch einige Jahrhunderte warten musste - reichlich
    mit Sauce übergossen zu Fleisch aller Art gereicht.
    Nach dem Auftauchen der Kartoffel begann die Vorliebe für Grütze
    nachzulassen, ganz erlosch sie allerdings nie. Die heutige polnische
    Küche hält die zu Rinderbraten und besonders zu Rouladen gereichte
    Buchweizengrütze, die Weizengrütze und die im Geschmack zarte
    Krakauer Grütze hoch in Ehren.
    Begriff: Buchweizengrütze
    Sie wird unter den polnischen Grützen am meisten geschätzt und
    besitzt ein ausgeprägtes Aroma und einen charakteristischen
    Geschmack. Sie wird zu allen Arten von Rinder- und Schweinebraten
    sowie Bratensaucen - anstelle von Kartoffeln - serviert. Sie wird
    auch zu süsser, vor allem jedoch zu saurer Milch (lait caille)
    serviert.
    Besonders geschätzt ist die "gebrannte" Grütze, das heisst roh
    geröstete Grütze von dunkler Farbe und intensiverem Geschmack.
    Begriff: Krakauer Grütze
    Eine sehr zarte, feinkörnige, geradezu erlesene Grütze, die aus
    entsprechend gemahlenem Buchweizen gewonnen wird.
    Sie war die Lieblingsgrütze der Königin Anna Jagiellonka
    (1523-1596), die regelmässig aus Krakow an den Warschauer Königshof
    geliefert wurde, denn die Königin zog die Krakauer Grütze dem als
    Luxus geltenden Reis vor.
    Krakauer Grütze kann auf vielerlei Art zubereitet werden, sowohl
    salzig als auch süss.
    Rezept: Geröstete Buchweizengrütze
    Schmalz in eine Pfanne erhitzen und die "gebrannte" Buchweizengrütze
    (nach sorgfältigem Verlesen: In der Grütze können sich Steinchen
    und andere Verunreinigungen befinden) unter Rühren so lange rösten,
    bis die Körner mit Fett gesättigt und leicht gebräunt sind (mit
    Schmalz ist die Grütze deutlich schmackhafter als mit Butter).
    Dann mit gesalzenem siedendem Wasser übergiessen und auf kleiner
    Flamme, am besten auf einer Asbestplatte, ziehen lassen.
    Hat die Grütze das Wasser aufgesaugt, die Pfanne für 45 Minuten in
    die mässig heisse Backröhre (ca. 200 °C) stellen. Die so
    zubereitete Grütze ist herrlich locker.
    Anstatt mit Wasser kann die Grütze auch mit einem leichten Sud aus
    (getrockneten) Pilzen übergossen werden.
    Ganz typisch: Als Beilage zu Zrazy zawijane (gefüllte
    Rindsrouladen). Oder einfach mit saurer Milch serviert.
    Menge: 4
    *
    Nach: Maria Lemnis, Henryk Vitry,
    Altpolnische Küche und polnische Tischsitten,
    Verlag Interpress Warszawa 1979, ISBN 83-223-1817-0
    **
    From: [email protected] (Rene
    Date: Sun, 13 Feb 1994 00:00:00 +0100
    Newsgroups: fido.ger.kochen
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