Die (gemeine) Felsenbirne
Zutatenliste
Felsenbirne | |
Amelanchier ovalis Rosaceae | |
Neflier des rochers | |
Juneberry | |
Pero corvino | |
Carasquilla | |
Gemeine Felsenbirne | |
Ovalblättrige Felsenmispel | |
Fluhbirne | |
Steinbirne | |
Steinboeckle | |
Herrgottsbirli | |
Bärenbirn | |
Klingelbeere | |
Gamsbeere | |
Edelweißbaum | |
Muschpeln |
Zubereitung
-
Schritt 1
Dieser europaeisch-suedwestasiatische Gebirgsstrauch kommt in
kollinen, montanen und subalpinen Vegetationsgesellschaften vor.
Besiedelt werden vor allem suedexponierte trockene Waelder, warme
Felshaenge und Felsschutt bis auf 2000 m ue.M. Als sonnenbeduerftige
Pflanze kommt sie auch auf trockenen Boeden vor, bevorzugt Kalk, ist
aber generell anspruchslos. Ihres Bluetenreichtums wegen werden
Felsenbirnen haeufig in Gaerten und Parkanlagen angepflanzt.
Die Pflanze: Der vielstaemmige, dornenlose, 2 bis 3m hoch werdende
Strauch weist eine graubraune Rinde auf. Am Rande fein gezaehnte,
oval geformte Laubblaetter von 2 bis 4cm Laenge sind oberseits kahl
und dunkelgruen. Im jungen Zustand unterseits dicht filzig behaart,
verkahlen sie spaeter zu Grau gruen.
Zur Bluetezeit im April/Juni bilden die schmalen weissen 15 bis 20 mm
langen Kronblaetter den Schmuck der Pflanze. Diese protandrischen
Blueten sondern Honig ab und sind auf Fremdbestaeubung durch Bienen
oder andere Insekten angewiesen. Im Juli/August reifen die 10 mm
messenden Scheinfruechte heran, deren Kelchblaetter haften bleiben.
Schwarz gefaerbt, sind sie mit einem blaeulichen Wachsduft versehen.
Vermehrung: Die Fruechte sind vor der Vollreife zu sammeln und sollen
an Haufen verrotten. Deren Samen werden dann gruendlich ausgewaschen,
stratifiziert und im Februar ausgesaet. Schneller kommt man zum Ziel
durch Abtrennen der bis 3m von der Mutterpflanze weg wachsenden
Auslaeuferpflanzen. Stecklingsvermehrung, Absenkerbildung und Teilung
der Mutterpflanze bilden weitere Moeglichkeiten zur Vermehrung.
Schliesslich sind Okulationen auf Weissdorn, Vogelbeere und Quitte
moeglich.
Verwertung: Die leicht trockenen, suess schmeckenden Steinbirnen
wurden schon zu Vorzeiten eingesammelt und im frischen oder
getrockneten Zustand verspeist. Voegel und Spaziergaenger tun sich
auch heutzutage guetlich daran. Groessere Mengen sollten im rohen
Zustand nicht verzehrt werden. Moeglich ist die Verarbeitung zu
Konfitueren und alkoholischen Getraenken.
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