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Der Ruf ist schlecht, die Qualität gut

Der Ruf ist schlecht, die Qualität gut
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Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
k.Angabe
Vorbereitungszeit:
k.Angabe

Zubereitung

  • Schritt 1

    So lange ist es nicht her, dass Pouletfleisch verpoent war und als
    gefaehrlich galt. Lebensgefaehrlich. Waehrend frueher halbgare
    Huehnerteile noch als schick galten (Nouvelle cuisine!), ist die
    Angst vor irgendwelchen Vergiftungen oder Erkrankungen groesser
    geworden. Kein Gefluegelfleisch, das nicht mehr ohne Warnung verkauft
    wird ("Nicht mit andern Lebensmitteln zusammenbringen, Haende, Messer
    und Schneidebrett gut waschen"). Dabei gilt doch: Saemtliche
    Frischfleischartikel muessen saeuberlichst behandelt und verarbeitet
    werden. Hygiene ist das oberste Prinzip. Deshalb darf man ohne Angst
    mit Gefluegel umgehen, es garen, braten, grillen. Wichtig ist nur:
    Das Gefluegelfleisch sollte richtig durchgegart sein. Blutspuren sind
    nicht erlaubt.
    Marianne Kaltenbach, die grosse Schweizer Kochbuchautorin und Koechin
    (ohne eigenes Restaurant), kombiniert das eher fade Gefluegelfleisch
    mit getrockneten Steinpilzen. Das ist ein pfiffiges Gericht, das fuer
    zwei Personen ungefaehr folgendermassen, leicht abgeaendert, zustande
    kommt: Dreihundert Gramm Truten- oder Pouletbrust in feine Scheiben
    schneiden (oder schneiden lassen). Eine Kinderhandvoll getrocknete
    Steinpilze, das sind ungefaehr fuenfzehn Gramm - mehr schadet dem
    Gericht nicht - etwa eine Viertelstunde in kaltem Wasser einweichen.
    Dann die Pilze in kaltem Wasser waschen und von Hand ausdruecken. In
    kleine Stuecke schneiden und gut abtropfen lassen. Die kleinste Dose
    geschaelte Tomaten, die sie finden koennen, oeffnen und mit einem
    Loeffelruecken oder einer Holzkelle durch ein Sieb druecken, so dass
    die Kerne zurueckbleiben - die verschwinden im Bioabfall. Eine
    Schalotte oder eine kleine Zwiebel in feinste Stueckchen schneiden
    und in einer Bratpfanne mit einem Essloeffel Butter gelb duensten;
    die Steinpilze zufuegen. Jetzt die Tomatenmasse dazugeben und
    weiterduensten. Eine Tasse Gemuesebouillon ins duftende Allerlei
    giessen. Ob Sie nun eine selbstgemachte oder eine
    Fertig-Gemuesebruehe verwenden, sei Ihnen ueberlassen. Die
    hausgemachte schmeckt alleweil besser. Etwa eine Viertelstunde leicht
    koecheln lassen - ohne Deckel.
    In einem separaten Topf (Toepfchen) einen Deziliter Rahm aufkochen und
    anschliessend zur Sauce geben; anschliessend heisst hier: sobald die
    Sauce nur noch die Haelfte ihres urspruenglichen Volumens hat,
    eingekocht ist. Auf kleinstem Feuer weiterkoecheln lassen, bis die
    Sauce schoen saemig ist. Mit etwas durchgepresstem Knoblauch, Salz
    und Pfeffer abschmecken, abrunden. Zwei Salbeiblaetter (oder eines
    oder drei) kleinschneiden und zufuegen und umruehren. Im auf siebzig
    Grad vorgeheizten Backofen warmhalten.
    Die geschnetzelten Gefluegelscheibchen in zwei Essloeffeln Bratbutter
    in einer Pfanne schnell rundum gut anbraten, salzen, pfeffern und in
    die Sauce geben. Keine Blutspuren mehr!
    Nudeln oder Polenta sind ideale Beilagen. Wein? Nach Geschmack - rot,
    weiss, rose. Mineralwasser oder Bier passen auch. Das Gericht ist
    schliesslich eine einfache Mahlzeit.
    :Fingerprint: 21052112,101318759,Ambrosia
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