Maronen gehören nicht wie von vielen angenommen zur Familie der Kastanien, sondern zu der der Hülsen- bzw. Nussfrüchte. Sie gelten als besonders gesunde und vor allem fettarme Alternative zu anderen Nussarten und sind sehr vielseitig einsetzbar. Durch die vielen Spurenelemente und gesättigten Fettsäuren sind Maronen die optimale Beilage für Abnehmwillige. Die Edelkastanie, oder auch Esskastanie genannt, wird heute hauptsächlich in Süd- und Westeuropa angebaut und ist eine beliebte Delikatesse zum Herbstbeginn.

  1. Die Herkunft der Marone
  2. Maronen als Nahrungsmittel
  3. Inhaltsstoffe im Vergleich
  4. Kauf und Lagerung
  5. Maronen selbst zubereiten
  6. Maronen-Rezepte

Die Herkunft der Marone

Ursprünglich stammt die Marone aus den Gebieten rund um das Schwarze Meer in Kleinasien. Nach Europa kam sie mit den Kelten und nicht wie oft angenommen, durch die Römer. Heute werden die Bäume vorwiegend in Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland gepflanzt. Die Esskastanie wird aufgrund ihrer ähnlichen Form oft mit der Rosskastanie verwechselt, ist aber nicht einmal ansatzweise mit ihr verwandt. Maronen zählen zu den Nüssen und sind zwischen Ende September und Anfang Oktober vollreif.

Charakteristika:

  • Rötlich braune Schale
  • Ei- oder herzförmig
  • Nussig-süßlicher bis mehliger Geschmack
  • Viele Ballaststoffe und Stärke
  • Sehr wenig Fett und Kalorien

Maronen als Nahrungsmittel

Bis Ende des 19. Jahrhunderts galt die Marone in den Bergregionen Europas als Hauptnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerung. Heute wird sie vorwiegend in Frankreich und der Schweiz gegessen. Hier in Deutschland gilt die Marone eher als Delikatesse auf dem Weihnachtsmarkt oder zu herbstlichen Weinverkostungen.

Der süß-nussige Geschmack passt sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Speisen, was die Frucht der Edelkastanie zu einem echten Allrounder macht. Die Marone wird vornehmlich selbst als Beilage zu Gerichten mit Huhn, Schwein, Gans, Hase, Wild oder Kohl serviert. In vielen Fällen auch als Füllung in ganzer oder pürierter Form. Andere Produkte aus der Frucht sind unter anderem Bier und Likör, Suppen, Mehl für Gnocchi, Pasta und Brot sowie verschiedene Desserts, wie Eis, Mousse, Kuchen und Pudding.

Maronen

Grundsätzlich sagt man, dass geröstete Maronen höchstens mit etwas Salz gewürzt werden, da sonst der fein-süßliche, nussige Geschmack verloren geht. Wenn sie als Beilage oder Füllung gegessen werden, richten sich die Gewürze nach dem verwendeten Fleisch.

Inhaltsstoffe im Vergleich (alle Werte pro 100 Gramm):

  • Maronen: 192 Kalorien, 2 Gramm Fett
  • Erdnüsse geröstet und gesalzen: 585 kcal, 50 g Fett
  • Haselnüsse: 644 kcal, 61,6 g Fett
  • Macadamia-Nüsse: 687 kcal, 73 g Fett
  • Süße Mandeln: 577 kcal, 54 g Fett
  • Walnüsse: 662 kcal, 62,5 g Fett

Kauf und Lagerung

Beim Kauf von frischen Maronen zur heimischen Zubereitung gibt es einige Punkte zu beachten. Äußerlich sollten die Früchte absolut unversehrt sein und keine Wurmlöcher oder Schimmelspuren aufweisen. Eine glänzende Schale weißt auf die Frische der Marone hin. Weiterhin spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle. Sind sie sehr leicht, scheinen sie vertrocknet zu sein oder gar keinen Kern zu enthalten. Ein einfacher Test für Zuhause ist, die Maronen in warmes Wasser zu legen und ihre Schwimmtauglichkeit zu testen. Gehen sie unter, können sie ohne Bedenken gegessen werden.

Von einer Lagerung kann bei üblichen Maronen gar keine Rede sein, denn sie keimen sehr schnell und sollten nur nach Bedarf gekauft und zeitnah verzehrt werden. Eine Ausnahme bilden dabei die Dauermaronen, die an einem kühlen, trockenem Ort bis zu drei Monaten gelagert werden können. Aber Achtung: Der Kühlschrank eignet sich nicht als Aufbewahrungsort, der Keller bietet sich dabei am ehesten an.

Maronen selbst zubereiten

  1. Faule oder beschädigte Maronen aussortieren.
  2. Kleine Spitzen mit einer Schere abschneiden.
  3. Maronen an der Spitze kreuzweise einschneiden.
  4. Etwa 20 Minuten im Ofen bei ca. 200 Grad rösten.
  5. Schale abziehen und noch warm genießen.

Maronen-Rezepte

Durch ihre Vollreife Anfang Oktober gelten Maronen als besondere Herbstspezialität. Ihre vielseitige Verwendbarkeit, sei es als nahrhafte Beilage oder gesunde Nascherei, wird nicht nur in Deutschland geschätzt. Als Alternative zu Kartoffeln oder Klößen werden Maronen häufig zu Geflügel- und Wildfleischspeisen gereicht. Ob für Vegetarier als herzhafte Abwechslung oder als kalorienarme Leckerei für Abnehmwillige – Maronen sind (und bleiben) ein Geschmackserlebnis, das niemand missen sollte.

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