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Kaisersemmel

Kaisersemmel
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Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
k.Angabe
Vorbereitungszeit:
k.Angabe

Zubereitung

  • Schritt 1

    Die Kaisersemmel läßt sich nicht aus jedem Mehl ohne weiteres herstellen.
    Das Mehl muß zur "Führungsart" passen und Eigenschaften haben, die das
    "Wirken" des Teiges ermöglichen. Die Ausbildung des Gebäckes im Ofen hängt
    ebenfalls sehr von der Teigbeschaffenheit und den Backbedingungen ab. Der
    Mehltyp 700, aus in- und ausländischen Weizensorten gemischt eignet sich
    für die Kaisersemmel ganz ausgezeichnet.
    Alle Zutaten werden vermischt, wobei darauf zu achten ist, daß die Hefe
    nicht unmittelbar zum Salz oder zur Butter bzw. Margarine gegeben wird.
    Salz in direkter Verbindung mit Hefe wirkt ungünstig, da das Salz der Hefe
    das Wasser entzieht und diese dadurch abtötet und unbrauchbar macht. Butter
    oder andere Fettarten direkt zur Hefe gegeben wirken dagegen gärhemmend,
    d.h. der Teig braucht dann länger zum Aufgehen.
    Anschließend wird dieser Teig mit der Hand oder mit einem Kochlöffel
    geknetet bzw. abgeschlagen bis er eine glatte Oberfläche aufweist.
    Teigruhe: Dieser böhmisch (direkt geführte) Teig muß nun in der
    nachfolgenden Teigruhe gelockert werden. sie beträgt je nach Mehlqualität
    etwa 135 Minuten. Dazwischen wird in Zeitabständen gut zusammengestoßen und
    zwar:
    das erstemal nach 45 Minuten
    das zweitemal nach 40 Minuten
    das drittemal nach 35 Minuten
    das viertemal nach 15 Minuten
    Anschließend wird der Teig sofort ausgewogen und geschliffen. Das
    Teiggewicht einer Semmel beträgt 56 Gramm.
    Die geschliffenen Stücke werden mit Mehl überstaubt, mit beiden Händen
    gut hin- und hergerollt und dann zusammengezogen, Die mehligen Stücke
    sollen nicht zusammenkleben, sie werden zugedeckt und bekommen eine kurze
    Ruhezeit, Diese Ruhezeit richtet sich nach der Raumtemperatur un beträgt 15
    bis 20 Minuten. Beim Handwirken (Formen) kommt es sehr drauf an, daß die
    fünf Laugen (die fünf Teile der Semmel auch gleich groß sind und schön in
    der Mitte der Semmel zusammenlaufen. Der Schluß ("Ende") muß gut
    zusammengezwickt werden, sonst geht er im Ofen wieder auf. Der Semmelteig
    läßt sich am besten wirken, wenn er schön wollig und seidig ist.
    Zum Handwirken ist es vorteilhaft, wenn man etwas helles Roggenmehl
    nimmt. Die Laugen reißen besser, und der Stern der Semmel wird beim Backen
    schöner. Nach der Ruhezeit wird das Teigstück mit der Hand zu einem runden,
    nicht zu dünnen Fleck geklopft. Mit der inken Hand wird das Teigstück
    gehalten und mit der rechten Hand Lauge für Lauge angeschlagen. Bei der
    letzten Lauge wird der Daumen der linken Hand herausgenommen und an dieser
    Stelle die letzte Lauge hineingesteckt. Dann werden die erste und die
    letzte Lauge (Schluß) fest zusammengezwickt. Nach dem Wirken (Formen) setzt
    man die Semmeln mit dem Stern nach unten auf ein Tuch. Jetzt werden die
    Semmeln zugedeckt und mit einem Brett niedergehalten (etwas flachgedrückt).
    Dieses Niederhalten muß mit Gefühl erfolgen: junge Teige schwach, ältere
    Teige dagegen fester niederhalten.
    Das Garen der Semmeln soll möglichst in einem Gärschrank oder in einem
    Gärraum stattfinden. Wenn es im Raum sehr dunstig und warm ist, genügt das
    auch. Auf keinen Fall aber dürfen Semmeln in trockener Wärme oder gar in
    Zugluft garen eine Hautbildung ist dann nicht zu vermeiden.
    Die Beurteilung der Garzeit ist Erfahrungssache. Die Gare ist ungefähr
    dann eingetreten, wenn die geruhte Teigsemmel 3/4 des Volumens einer
    bereits gebackenen Semmel erreicht hat. Die Laugen sollen sich vor dem
    Einschließen noch Iösen lassen, wenn man sie auseinanderzieht. Stark
    zugeklebte Laugen lösen sich auch im Ofen nicht mehr.
    Viel Schwüle vor dem Einschießen und während des Backens ist die
    Grundbedingung zum guten Reißen der Semmeln und zur Glanzbildung auf der
    Rinde. Eine Kaisersemmel muß "rösch" ("resch") sein, das heißt, es muß
    etwas krachen, wenn man sie auseinanderbricht oder hineinbeißt. - Bevor man
    die Semmeln in den Ofen gibt ("einschießt"), werden sie ganz leicht mit
    Wasser bestrichen.
    Quelle: Maier-Bruck; Sacher-Kochbuch; 1971 p.534
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