Landkorn, Jasmin, Basmati oder Spitzkorn – Reis hat in Asien eine ganz besondere Bedeutung. Mit der Frage „Hast du heute schon Reis gegessen?“ erkundigt man sich in Thailand nach dem Befinden seines Gegenübers. Zum Neujahrsfest wünscht man sich in China: „Möge dein Reis nie anbrennen!“

  1. Reis als asiatisches Brot
  2. Reissorten
  3. Ursprung des Reisanbaus
  4. Die größten Reisproduzenten
  5. Reis als Fruchtbarkeitssymbol

Reis als asiatisches Brot

Da sich zwei Milliarden Asiaten hauptsächlich von Reis ernähren, wird das Rispengras häufig als „asiatisches Brot“ oder „Weizen Asiens“ bezeichnet. Während der Pro-Kopf-Verbrauch von Reis in Deutschland bei etwa 3 Kilogramm liegt, beläuft er sich in Ländern wie Thailand oder Indien auf ungefähr 150 Kilogramm. Um die Versorgung mit dem Grundnahrungsmittel sicherzustellen, produziert allein China jährlich 145 Millionen Tonnen Reis.

Reissorten

Schätzungsweise existieren weltweit Zehntausende Reissorten. Die ertragreichste und damit bedeutsamste Art heißt mit botanischem Namen „Oryza sativa“ und umfasst unter anderem folgende Sorten:

Langkornreis

Persischer Reis

  • Der weiße Patnareis stammt aus Indien und ist der bekannteste Langkornreis.
  • Duftreis wird vornehmlich in China und Thailand kultiviert und trägt seinen Namen aufgrund des aromatischen und verführerischen Duftes im gegarten Zustand.
  • Der körnige Basmatireis verströmt nach dem Kochen einen herrlichen, leicht süßlichen Duft. Der im Himalayagebiet angebaute Langkornreis besitzt nach dem Kochen eine lockere und körnige Konsistenz.

Rundkornreis

Reis

  • Jasminreis ist ein japanischer Duftreis, der besonders gut zu Fischgerichten passt.
  • Mochireis wird in Japan vorrangig für Füllungen verwendet und Nikishi Reis dient in Korea häufig als Beilage.
  • Klebreis verrät schon durch den Namen seine Konsistenz und eignet sich daher gut zum Essen mit Stäbchen.
  • Der bekannte Milchreis aus Italien wird im Gegensatz zu seinen asiatischen Vertretern als Süßspeise verwendet.

Mittelkornreis

Risotto

  • Arborio Reis wird zur Zubereitung von Risottos verwendet und enthält als Mittelkornreis mehr Stärke als Langkornreis.
  • Der aus Spanien stammende Ribereis ist bei Paella Gerichten besonders beliebt.

Ursprung des Reisanbaus

Reis stammt ursprünglich aus dem Mündungsdelta des Jangtse, wo es den Chinesen vor 7.000 Jahren gelang, ihn zu kultivieren. Erst 3.000 Jahre später breitete sich der Reis im ganzen asiatischen Raum aus, indem Nomaden ihn nach Thailand, Burma, Malaysia, Vietnam und Kambodscha brachten. Heute befinden sich 90 Prozent der weltweiten Reisanbaugebiete in Asien.

Die größten Reisproduzenten 2010

  1. China 197.212.010 Tonnen
  2. Indien 120.620.000 Tonnen
  3. Indonesien 66.411.500 Tonnen
  4. Bangladesch 49.355.000 Tonnen
  5. Vietnam 39.988.900 Tonnen
  6. Myanmar 33.204.500 Tonnen
  7. Thailand 31.597.200 Tonnen
  8. Philippinen 15.771.700 Tonnen
  9. Brasilien 11.308.900 Tonnen
  10. Vereinigte Staaten 11.027.000 Tonnen

(Weltweit: 672.017.598 Tonnen)

Reis als Fruchtbarkeitssymbol

Der Brauch, Hochzeitspaare mit Reis zu bewerfen, stammt ursprünglich aus China und Indien. Dort wird Reis – dank seines Ertragsreichtums – mit einer fruchtbaren Frau verglichen, der Nachkommen geschenkt werden. Mit dem Reiswerfen wünschen Hochzeitsgäste dem Brautpaar großen Kindersegen. Angeblich kann man an der Anzahl der Reiskörner, die sich im Haar der Braut verfangen, die zukünftige Kinderzahl der Neuvermählten ablesen.

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