Aaaaalso, wo fang ich an.....
Der Begriff "Hochküche" stinkt mir eh schon mal. Man sollte nicht vergessen, daß vor allem die französischen ach sooo tollen Rezepte/Gerichte eine leicht verfeinerte Variante der originalen Landküche sind,nichts weiter. Und nur weil ei paar Uralt- Köche der letzten Generation darum Wind gemacht haben ist sie nicht mehr oder weniger als ein gekochtes Essen. Auch für die meisten italienischen Gerichte gilt dies. Im übrigen habe ich noch nie einen Italiener sagen hören seine Küche wäre besser als unsere, nur eben anders. Diese Sprüche kenne ich nur von den "zwanghaften" Italienurlaubern,die gern mit "ihrem Wissen" über die Spezialitäten angeben, weil sie nichts weiter zu erzählen haben.
Eine gute Küche genießt man eh am meisten im entsprechenden Land.
Ein guter Chianti schmeckt eben in Italien am Besten ebenso wie ein Merlot in Frankreich...(meine Meinung!)
Ich für meinen Teil ziehe einen leckeren Sauerbraten jedenfalls einem Coq au vin vor.. Ich mag keinen Eintopf!
Das Problem sehe ich eher darin, daß hierzulande die speziellen Rezeptchen leider in Omas Nähkästchen geblieben oder im Krieg verschütt gegangen sind.
Es gibt wenige Aufzeichnungen stelle ich fest. Und das kochen ist hier nicht so ein Familiending wie anderswo, es wird nicht automatisch von Mutter an Tochter/Sohn weitergegeben.
Wenn sich die Hochküchen - Nörgler mal etwas Mühe machen würden könnten sie durchaus eine Menge sehr feiner landes-/regionstypischer Rezepte finden, die italienischen oder französischen in nichts nachstehen.
Leider haben aber auch viele Deutsche ein sehr gespaltenes Verhältnis zu "alten" Gemüsesorten, ob das Steckrüben oder (wie oben genannt) Pastinaken, Mangold, Teltower Rübchen usw. sind. Und ebenso leider gibt es diese Sorten deshalb nur noch selten.
Aber wir sind doch wohl noch lernfähig... (der Bärlauch und Löwenzahn - Boom hat es doch bewiesen)