bewußt oder unbewußt - man kocht i.d.r. schon das, was man selber mag oder zumindetens auch ißt.
kinder können sich da kaum wehren - die eltern sind sehr prägend - trotzdem entwickeln sie sehr früh eigene geschmäcker (falls nicht sogar angeboren) - 'und das ist auch gut so'!
die hohe kunst besteht nun darin, einerseits der kindlichen geschmacks-entwicklung spielraum zu lassen, andererseits keine allüren zuzulassen. so muß man auch ein wenig herumprobieren...
eine gute idee habe ich von meinem vater übernommen. der hat auch äußerst gern in der küche gestanden (ich habe das NICHT GEERBT!!) und mochte es gar nicht, wenn jemand seine kreationen nicht so gut fand...

er machte daraus mit meiner mutter zusammen (die war lehrerin) eine tugend: mehr oder weniger regelmäßig (aber nicht jede woche!) gab es wahl-essen; jeder bekam sein wunschgericht... klar, das ist aufwendig, hat aber auch bemerkenswerte vorteile. keine MUSS etwas essen, was er vielleicht nicht mag, auf der anderen seite entwickelt das bei kindern durchaus die neugier, doch auch mal genau das zu probieren, was auf den anderen tellern lag!
natürlich gab es auch jede menge versuche, uns kindern bestimmte sachen doch noch 'schmackhaft zu machen - pudding, kuchen und süßigkeiten nur, wenn der teller mit der hauptmahlzeit leer ist...
... oder speck (Iiiih! benutze und esse ich heute schon mal) wurde feinst geschnipselt ins essen gemixt - ich habe ihn trotzden gefunden

unsere kinder haben wir auch an der etwas 'längeren leine' laufen lassen - was im hause war, durfte auch ausgesucht werden. waren die süßigkeiten zu schnell alle, mußte eben bis zum nächsten nachschub gewartet werden! beim einkaufen selbst gab es eigenlich nie gezeter wegens 'kauf mir dies & das'. einkaufen - da können die kids auch nicht früh genug geschult werden...
natürlich hat auch bei uns so jeder seine hits und abneigungen. die große ist sehr gern hühnerherzen in sahnesauce - also mach ich ihr die gelegentlich, auch wenn sie die als einzige ißt... ich mag - sehr gelegentlich - mal 'ne 'tote oma', außer mir kaum jemand... die 'alten essen gern mal schärfer, die kids nicht - als gibt's scharf als extra-beilage...
gut ist auch, wenn man bestimmte gerichte aufteilen kann: gibt es mal einen vogel, bekommt jeder 'seine' teile...
wie läuft's bei euch?