Jeder Backofen, egal von welchem Hersteller, hat eine gewisse Temperaturtoleranz. Das heißt, fast jeder Backofen bäckt anders und somit mal mehr mal weniger heiß. Zudem gibt es Unterschiede zwischen Elektro- und Gasherden.

  1. Der Gasherd und seine Eigenschaften
  2. Der Elektroherd und seine Eigenschaften
  3. Die richtige Wärmezufuhr
  4. Vorheizen mit Sinn
  5. Zutaten und ihr Einsatz im Backofen

Der Gasherd und seine Eigenschaften

Für einen Gasherd ist ein spezieller Anschluss notwendig bzw. kann er auch mit Flüssiggas aus Falschen betrieben werden. Ein Gasherd erzeugt beim Backen zwar hohe Temperaturen, allerdings ist die Hitzequelle oft einseitig und kommt beispielsweise nur von unten. Dadurch kann es beim Backen unter Umständen schwierig werden, das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Gasstufe der Temperatur von Ober- und Unterhitze entspricht. Das Blech oder den Rost nicht direkt vor oder auf die Hitzequelle schieben, sondern mittig platzieren.

  • Vorteile: Die Temperatur lässt sich sehr schnell regeln und er heizt nicht nach.
  • Nachteil: Das offene Feuer birgt eine höhere Verletzungsgefahr und das Backofenabteil lässt sich schwierig regulieren.

Der Elektroherd und seine Eigenschaften

Ein Elektroherd wird mit Strom betrieben und kann aus diesem Grund in jedem Haushalt angeschlossen werden. Das Backen mit Elektroherd ist unkompliziert und bedarf keiner großen Experimente. Das gewünschte Programm und die benötigte Temperatur können kinderleicht eingestellt werden.

  • Vorteile: Der Ofen lässt sich gut regulieren und eignet sich auch für niedrige Temperaturen; außerdem kann zwischen verschiedenen Programmen gewählt werden.
  • Nachteil: Elektroöfen brauchen eine gewisse Zeit, um aufzuheizen und heizen dementsprechend lange nach.

Die richtige Wärmezufuhr

Bei einem modernen Herd kann der Benutzer zwischen den verschiedensten Einstellungen wählen. Zum Backen benötigt man jedoch nur die Programme Umluft oder Ober- und Unterhitze.

1. Backen mit Umluft

Beim Backen mit Umluft verteilt sich die Wärme gleichmäßig im Ofen.

  • Vorteil: Durch die gut verteilte Hitze können mehrere Bleche gleichzeitig gebacken werden.
  • Nachteil: Durch die Luftzirkulation trocknet die Oberfläche der Kuchen aus.

Das Backen mit Umluft ist geeignet, wenn man eine knusprige Oberfläche erzielen möchte, zum Beispiel bei Brötchen und Pizza.

Pizza

2. Backen mit Ober- und Unterhitze

Bei der Einstellung Ober- und Unterhitze kommt die Backhitze ruhig und gleichmäßig von oben und unten.

  • Vorteil: Es wird gleichmäßig und saftig gebacken.
  • Nachteil: Es kann nur ein Blech im Ofen gebacken werden.

Für ein optimales Ergebnis sollte der Kuchen immer auf die mittlere Schiene geschoben werden.

Vorheizen mit Sinn

In vielen Anleitungen für Rezepte und Fertiggerichte wird empfohlen, den Backofen vorzuheizen. Je nach Gerätetyp kann es bis zu 20 Minuten dauern, bis der Ofen die vorgeschriebene Temperatur erreicht.

Gründe für das Vorheizen:

  • Jeder Backofen erhitzt sich unterschiedlich schnell.
  • Nur so kann eine standardisierte Backzeit angegeben werden.

In einem Ofen, der sich langsamer erwärmt, wäre die Backzeit dementsprechend länger und in einem schnellen Backofen kürzer. Das Negative daran:

  • Der Ofen heizt leer.
  • Es wird viel Energie verbraucht.

Die Empfehlung, vorzuheizen hat in den meisten Fällen nur den Grund, dass eine genaue Backzeit angegeben werden kann. Kuchen und Braten können in der Regel auch ohne Vorheizen in den Ofen geschoben werden. Die langsame Erwärmung des Geräts hat keinen Einfluss auf das Ergebnis. Die Backzeit muss ohne Vorheizen individuell angepasst werden. Vorheizen ist sinnvoll, wenn:

  • Empfindliche Speisen im Backofen zubereitet werden, die zusammenfallen könnten.
  • Die Speise eine genau definierte Zeit bei gleichbleibender Temperatur benötigt.

Zutaten und ihr Einsatz im Backofen

BrotteigNeben dem richtigen Umgang mit dem Backofen spielt auch der Einsatz der Zutaten eine wichtige Rolle, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Beim Backen gibt es kleine Helfer, die unerlässlich sind für die richtige Konsistenz und den Geschmack.

Backpulver: Bei Backpulver handelt es sich um ein Backtriebmittel, das in Kombination mit Feuchtigkeit und Hitze Kohlendioxid freisetzt, wodurch Gasbläschen entstehen, die den Teig auflockern.

  • Backpulver sollte erst mit Mehl gemischt werden, bevor es in den Teig gegeben wird.
  • Den Teig schnell verarbeiten, da sonst die Wirkung des Backpulvers verloren geht.
  • Zu viel Bachpulver führt dazu, dass der Teig in sich zusammenfällt.

Hefe: Hefe ist ein Backtriebmittel, das vor allem zum Brotbacken eingesetzt wird. Damit Hefe aufgeht, braucht sie Wärme, optimal sind 25 bis 28 Grad Celsius.

  • Hefe ist frisch in Würfelform und als Trockenbackprodukt als Pulver erhältlich.

Natron: Natron ist ein weiteres Backtriebmittel.

  • Wird oft dann verwendet, wenn Früchte in den Teig gehören.

Ascorbinsäure: Ascorbinsäure verbessert die Backeigenschaften von Mehl und wird als Konservierungsmittel eingesetzt.

Backmalz: Bei Backmalz handelt es sich um ein Backhilfsmittel. Es sorgt dafür, dass Hefeteig schneller aufgeht.

  • Zu viel Backmalz macht Teig klebrig.
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