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Sargdeckel zu, Solarstrom tot

Sargdeckel zu, Solarstrom tot

Beitragvon frank » 19 Sep 2010 20:03

Hier mal ein interessanter Beitrag.

http://www.theeuropean.de/jochen-schoen ... revolution

Dort gibt es noch einen Kommentar:

In Ergänzung des obigen Artikels sei hier noch auf ein Interview des DLF (Theo Geers) mit Hans-Josef Fell (energiepolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen) bezüglich der Sitzung des Umweltpolitischen Ausschusses vor der Bundestagsdebatte am 15.09. um 7Uhr30 verwiesen.
(http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1273002/)
Dieses Interview legt meiner Meinung nach das ganze Ausmaß der energie-politischen Kehrtwende offen zutage und unterstützt das Oben gesagte.

Auszug:
“Geers(DLF): Sorge bereitet Ihnen, sprich der Opposition, der SPD wie den Grünen ja auch, dass die Regierung den bisher tragenden Säulen der Erneuerbaren, also der Windenergie an Land oder auch der Biomasse,
nicht mehr so große Wachstumsperspektiven zubilligt. Was sagte Norbert Röttgen denn dazu?

Fell: Dazu hat er sich überhaupt nicht geäußert, genauso wenig wie auf meine Interpellation gestern im Plenum des Deutschen Bundestages. Wir haben dann die Experten nur noch fragen können und die Frau
Staatssekretärin Heinen. Klar ist geworden: Diese Vorstellungen, wie sie im EWI-Gutachten der Bundesregierung vorgeschlagen wurden und die Grundlage ja für die sogenannte Brückentechnologie Atomenergie sind, ist in Wirklichkeit eine Kampfansage an die Branche erneuerbare Energien. Ab nächstem Jahr schon wird der Ausbau nur noch gedrosselt zulässig. Beispielsweise soll die Windkraft an Land um 60 Prozent reduziert werden, die Fotovoltaik soll um 75 Prozent gegen dem aktuellen Ausbau reduziert werden und die Bioenergien um sage und schreibe 80 Prozent. Ab 2020 soll es faktisch keinen Ausbau mehr geben. Dies ist nicht eine Brücke ins Solarzeitalter, sondern der Abbruch in das Solarzeitalter.”

Hier von Seiten der Bundeskanzlerin von einer “Energipolitischen Revolution” zu sprechen, kann man nur als Zynismus begreifen.


Es wahr ja vor der Wahl schon klar dass der Atomausstieg verzögert werden wird. Aber der aktuelle Anlauf ist viel nachhaltiger. Ein Ausstieg aus den erneuerbaren Energien und eine Benachteiligung kleinerer Anbieter. Es gibt ja in dem revolutionären Vertrag noch die ein oder andere Klausel die eine spätere Änderung zugunsten erneuerbarer Energien erschwert. Meiner Meinung nach kann eine spätere Regierung das nur noch bedingt korrigieren.

Energie selbst zu erzeugen ist übrigens auch nicht mehr erwünscht, da die Förderung für Blockheizkraftwerke eingestellt wurde.

Nun werden hunderttausende Arbeitsplätze (irgend jemand sagte was von 300.000) verloren gehen. Die Forschung und Entwicklung wird im Ausland fortgeführt und wir werden die Technologien irgend wann teuer einkaufen anstatt selbst damit Geld zu verdienen.
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Beitragvon frank » 19 Sep 2010 20:04

Lesenswert ist auch noch das: http://www.golem.de/0905/66933.html

Die Betreiber von Atomkraftwerken werben damit, dass der Strom aus ihren Kraftwerken günstiger sei als der aus erneuerbaren Energiequellen. Das Magazin Zeit Wissen hat die Angaben der Betreiber unter die Lupe genommen - und kam zu ganz anderen Strompreisen.
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