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Kinder oder Beruf?

Kinder oder Beruf?

Beitragvon Hexe61 » 23 Mär 2007 18:24

Hallo,
ich selbst bin Mutter eines heute 20 jährigen Sohnes.Habe bis zu seinem 7. Lebensjahr gearbeitet und nur wegen meiner schlimmen Erkrankung aufgehört.
Ich war damals oft gestresst, weil ich versuchte, allen Anforderungen gerecht zu werden.Ich glaube, mein Kind fand es auch nicht so toll, immer morgens um 7 Uhr der Erste und nachmittags um 17 Uhr der Letzte in der Kita zu sein.
Aus heutiger Sicht würde ich wohl Zuhause bleiben., nicht nur während der Kindergartenzeit,auch wenn Kinder heranwachsen und zur Schule gehen, halte ich die Betreuung durch Mutter oder Vater für unbedingt notwendig. Viele Alleinerziehende haben natürlich kaum Möglichkeiten,wenn sie finanziell gut klar kommen wollen. da müsste auf der politischen Ebene mal diskutiert werden.
Also, aus meiner Sicht eher das Eva-Prinzip ,statt v.d. Leyen-Theorie.
Bin gespannt auf eure Meinung. Es grüßt euch Manuela


[2007-03-23 18:14] Bearbeitet durch -Hexe61-
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Beitragvon plankton » 23 Mär 2007 21:33

Hallo Manuela

Ich hatte erst ein ganz langes Posting zu diesem Thema geschrieben, ein heisses Eisen übrigens. Hab es aber wieder gelöscht, da ich mit meiner detailierten Meinung vermutlich Gefahr laufen würde geteert und gefedert zu werden ;-).

Darum nur kurz meine Meinung = Entweder Kinder oder Karriere, beides lässt sich, wenn man ehrlich mit sich selber und seinen Lieben ist, nicht wirklich befriedigend realisieren!
Mütter die arbeiten gehen müssen hingegen finden meist die zufriedenstellenderen Lösungen für's Familienleben.

Ich bin zum Glück in der Lage, zu Hause sein zu können und geniesse es. Auch wenn ich oft genug von den achso flexiblen und modernen "Qualitätszeit"-Müttern belächelt werde :wink: . Komisch, Mütter die arbeiten gehen müssen tun dies wiederum nicht...

Gruss
Evelin


[2007-03-23 20:34] Bearbeitet durch -plankton-
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Beitragvon jewelle26 » 23 Mär 2007 21:48

Hallo Evelin,
Dein Beitrag wirft viele, viele Fragen auf, wie schon gelegentlich angedeutet, haben wir unsere Kinder mehr oder weniger gut groß bekommen('80, '81, '83, '83)
beide gearbeitet, über die Vor-und Nachteile einer gemeinschaftlichen Erziehung im Kleinkindalter(Kinderkrippe, Kindergarten) bin ich ob der Erfahrungen im Osten Deutschlands geteilter Meinung, ich denke, die Form war schon gut, die Inhalte weniger, da musste man zu Hause relativieren...
Gruß Torsten
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Beitragvon plankton » 23 Mär 2007 22:32

Hallo Torsten

Ich glaube eben einfach, was früher geklappt habt klappt heute nicht mehr wirklich. Die Möglichkeiten die wir heute haben, waren früher nicht vorhanden, dafür andere. Es ist doch vielfach so, das Kinder, sobald sie gross genug sind eben nicht mehr in die Krippe, den Hort kommen, sondern sich zu Hause selbst über die "Runden" bringen. Früher waren da meist grössere Geschwister vorhanden, Natur zum rumtollen, Basteln, Stricken und was weiss ich was wurde da noch vermittelt und vor allem auch vorgelebt. Tja, heute siehts doch eher so aus, dass die Kids dann eben zuhause vor dem PC, Fernseher, Spielkonsole versorgt sind und ihre Freizeit so verbringen. Qualitätszeit bedeutet dann meistens die Kids in alle möglichen Kurse/Hobbys zu kutschieren, damit auch diese später die besten Voraussetzungen für Karrieren haben. Dass ist das was ich zumindest im Kollegenkreis erlebe. Familie im allgemeinen wird nicht mehr grossgeschrieben. Einfachheit ist nicht mehr in, statt nem Erlebnisstag in Wald und Feld gehts am Wochenende in den überdachten Spielpark, etc.
Klar, ist jetzt schon ziemlich veralgemeinert, das Ganze. Es gibt bestimmt auch Familien wo das bestens klappt, aber das was ich erlebe, bei Schulkameraden der Kinder, aber auch im Kollegenkreis geht eben doch eher in Richtung: Kinder - Ja, Karriere - Ja, Erziehen - Nein :arrow: dafür ist die Schule da!
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Beitragvon jewelle26 » 23 Mär 2007 22:43

plankton hat geschrieben:dafür ist die Schule da!
Hallo Evelin,
ich habe Deinen Beitrag sehr aufmerksam gelesen, aber ich greife mal völlig aus dem Zusammenhang gerissen, dieses Zitat auf...
Schlechte Beispiele beweisen es immer wieder, Staatsbedienstete, zu denen hierzulande auch Lehrer gehören, lassen es zuweilen an Verantwortungsgefühl für ihren Beruf mangeln, (Beispiele gibt es aus eigener Erfahrung), es dürfte also ein gesellschaftliches Problem im allgemeinen vorliegen --> Werteverfall
Gruß T.
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Beitragvon plankton » 23 Mär 2007 23:08

Muffel hat geschrieben:Werteverfall


Genau mit dem Wort hast Du es auf den Punkt getroffen. Werteverfall, darunter krankt unsere Gesellschaft und somit auch viele Familien :arrow: und halt eben in meinen Augen verschärft durch die Tasache das viele Eltern schlichtweg keine Zeit und keine Lust haben in der Erziehung gegensteuer zu geben , aber auch selber keine "alten" aber eben trotzdem immer noch aktuelle und notwendige Werte vorleben.
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Beitragvon jewelle26 » 23 Mär 2007 23:22

plankton hat geschrieben: darunter krankt unsere Gesellschaft und somit auch viele Familien :arrow:
wir sind doch zu sehr medienorientiert... :evil:
plankton hat geschrieben:...keine Lust haben in der Erziehung gegensteuer zu geben , aber auch selber keine "alten" aber eben trotzdem immer noch aktuelle und notwendige Werte vorleben.
jou, das hat denn doch was mit "Verantwortungsbewusstsein" und "Werten" zu tun... :wink:
Gruß T.
(sieh' mir bitte nach, dass ich Zitate bearbeitet habe)
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Beitragvon Hexe61 » 25 Mär 2007 10:24

Hallo Torsten,
wie sollen Kinder Werte kennen, wenn sie nicht wissen was das ist!! :( Viele Eltern leben diese in der Tat nicht vor und haben auch keine Lust und manchmal auch keine Zeit, Erziehungsarbeit zu leisten. Ja, Erziehung ist manchmal Arbeit und natürlich kostet es auch Zeit (oft auch Nerven) sich mit den Kindern auseinander zu setzen,aber das brauchen Kinder.
Wie sollen sie sonst im Leben klar kommen? Kinder wollen Grenzen aufgezeigt bekommen.Genauso wichtig ist die Geborgenheit und Liebe der Eltern und das Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen.Heute heißt die Beschäftigung vielfach Fernseher,PC, Playstation etc.In vielen Familien nehmen die Kinder selbst ihre Mahlzeiten vor diesen Geräten ein,während die Mütter rauchend in der Küche sitzen und Kaffee trinken.Oft wird auch noch Alkohol getrunken,wofür dann Geld da ist, die Kinder müssen sich mit z.B. Nudeln und Ketchup zufrieden geben. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Gruß Manuela
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Beitragvon arive » 25 Mär 2007 10:35

@Hexe61
du bringst es auf den punkt!

die generation, die heute nudeln mit ketchup isst, ist morgen eher bereit ihre nachkommen nach der geburt zu töten.

nun wird das sonntägliche mittagessen langsam vorbereitet, damit der nachwuchs etwas g'scheits zum mampfen hat.
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Beitragvon Hexe61 » 25 Mär 2007 11:15

Das sonntägliche Mittagessen ist bei uns besonders beliebt,weil wir, wenn mein Sohn nicht arbeiten muss, auch richtig viel Zeit haben ,uns auszutauschen.Der Sonntag gehört fast immer der Familie.Ich wollte eben noch sagen,dass es bei uns immer Regeln gab und gibt und trotzdem hatte ich das Haus immer voll mit Freunden meines Sohnes,bei uns war halt immer jemand da und es gab immer was zu essen. Viele sogenannte Schlüsselkinder wussten das! Obwohl mir das auch manchmal zu viel wurde,weil wir seinerzeit eine Wohnung hatten, in der der Weg zur Küche durch unser Wohnzimmer führte... und irgendwann will man auch mal seine Ruhe haben.
Wie alt sind deine Kinder?


[2007-03-25 11:16] Bearbeitet durch -Hexe61-
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Beitragvon arive » 25 Mär 2007 11:34

Hexe61 hat geschrieben:Wie alt sind deine Kinder?


[2007-03-25 11:16] Bearbeitet durch -Hexe61-



eine Tochter im zarten Alter von 35 (die Mutter hatte zeitig geübt :wink: ),
zwei Söhne der eine wird in 3 Wochen 22 und der Jüngste ist 20.

Die Freunde aßen öfters mit und unsere Söhne in deren Familien. Das Töchterchen hat ihre eigene Familie und wohnt weit weg. Der älteste studiert, fällt ab und zu ein. Der jüngste ist Genießer und kocht schon mal mit.
Vergangenes Wochenende fällt es denen gegen 20 Uhr ein, dass sie Fondue wollten.... sie durften einkaufen und zubereiten, ich stand hilfreich zur Seite und so gabs Fondue gegen 23.00 Uhr - das war richtig nett :lol:

Nachdem die Uhr umgestellt ist, gibts wohl erst gegen 14.00 Uhr Mittagessen ...... Richtung Putenfrikassee mit weißen Puten und Couscous :wink:
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Beitragvon Hexe61 » 25 Mär 2007 11:52

Hallo Arive,
findest du, dass Jungens unkomplizierter sind?
Ich habe ja nur ein Kinder,-alles Jungs! Der aber, seit der Pupertät nur wenig auslässt
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Beitragvon arive » 25 Mär 2007 12:35

Hexe61 hat geschrieben:Hallo Arive,
findest du, dass Jungens unkomplizierter sind?
Ich habe ja nur ein Kinder,-alles Jungs! Der aber, seit der Pupertät nur wenig auslässt


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
unkompliziert, nennst du das - die nehmen alles mit, was geht :!:
beim Jüngsten durfte ich alle paar Wochen in der Schule antanzen - der lies nichts aus.
Der Ältere war und wird verbal immer besser, damit striezt er seinen Bruder noch heute. Auch mit ihm hatte ich, zwar erst später, Probleme.
Die Quintessenz für mich ist, immer zu den Kinder stehn, sie lieb zu haben und dann klappt es ( auch wenn es Nerven ohne Ende kostet).

Seit sie wissen wo das Leben lang geht, haben sie die Ohren angelegt und gehen mit, alles glättet sich :wink: :wink:

Die Tochter war total unkompliziert bis zum zarten Alten von 29, da hatten wir ca. ein Jahr lang Stress miteinander, auch das gab sich und heute sind wir sowas wie Freundinnen auf räumlichem Abstand geworden.
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Beitragvon Hexe61 » 25 Mär 2007 13:05

kinder immer ein Thema für sich, mein Sohn mit seinen 20 Lenzen bringt schon immer noch heftig Unruhen in unser Leben, er lässt kaum eine Dummheit aus, vom Schule abbrechen bis falsche Freunde ist alles dabei.Zum Glück ist er seit September in der Ausbildung und ich hoffe, dass nun endlich sein Verstand einsetzt.Ich frage mich, was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht so behütet und mit Liebe aufgewachsen wäre. Natürlich verzeihen wir immer, vor allem ich als Mutter! Ob man in der Erziehung alles richtig gemacht hat, stellt sich sowieso erst viel später heraus. :)
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Beitragvon arive » 25 Mär 2007 13:18

Hexe61 hat geschrieben: Ob man in der Erziehung alles richtig gemacht hat, stellt sich sowieso erst viel später heraus. :)


Du hast alles richtig gemacht - später zeigt sich nichts, man weiß nicht, wie der Weg anders gelaufen wäre und ob er eine andere Erziehung angenommen hätte. Ausbildung ist schon mal gut.

:wink: :wink: :wink:
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