Das Wort Whisky hat seinen Ursprung im Gälischen und bedeutet “Lebenswasser“. Erfunden wurde der Schnaps entweder in Schottland oder Irland. Seinen heutigen Namen prägten die Engländer, die ihn “Whiskey“ schreiben, das zusätzliche “e“ ist ein untrügliches Zeichen für amerikanischen Whiskey. Er gilt heute als ein besonderes Genussgetränk und erlebte einen Siegeszug um den gesamten Globus.

  1. Unterschiede zwischen Amerika und Europa
  2. Whisky Typen
  3. Faktoren für Qualität
  4. Farbe des Whiskys
  5. Lagerung und Haltbarkeit
  6. Ausgezeichnete Whiskys/Whiskeys
  7. Whisky-Möglichkeiten

Unterschiede zwischen Amerika und Europa

Der Geschmack ist von vielen Umständen abhängig. Auch am selben Standort kann ein gleiches Aroma niemals zu 100 Prozent gewährleistet werden. Vor allem drei Faktoren geben den Ausschlag: Rohstoffe, Herstellungsprozess und Fassreifung.

Whisky GlasIrischer Whisky schmeckt häufig nach Toffee, Malz, Schokolade und Trockenfrüchten, wohingegen schottischer Whisky im Geschmack von Eichenholz, Torf, Honig, Meersalz oder tropischen Früchten beeinflusst sein kann. Der Geschmack von amerikanischem Bourbon Whiskey wird bestimmt von Zimt, Mandeln, Datteln, Früchten, Brombeeren, Orangen, Karamell und Gewürzen.

Der europäische Whisky wird in der Regel mit Gerste hergestellt, während man in Amerika auf Roggen, Weizen und sehr erfolgreich auf Mais zurückgreift. Auch der Standort kann entscheidend sein, steht eine Brennerei in Küstennähe wie in Schottland, schmeckt der Kenner Nuancen von Jod und Seetang heraus.

Der amerikanische Bourbon ist durch eine rauchige Note geprägt, die vom Ausbrennen der Fässer herrührt. Was das Wasser angeht, so verwendet jede Brennerei ihr eigenes, dessen Härtegrad, Mineraliengehalt oder Torfgehalt (Schottland) entscheidend zum Endresultat beiträgt. Außerdem entscheidet geeignetes Wasser darüber, wo eine Brennerei überhaupt gebaut wird.

Destillation und Lagerung entscheiden über Schwere oder Süße eines Whisk(e)ys. Ob jemandem der Scotch Whisky besser mundet als der amerikanische Bourbon Whiskey, hängt von der Prägung, dem individuellen Geschmack und den Essgewohnheiten ab.

Whisky Typen

Malt-Whisky existiert in zwei Varianten. Der Vatted Malt Whisky besteht aus Destillaten mehrerer Brennereien, während der Straight Malt Whisky als Produkt einer einzigen Destillerie hervorgeht. In solch einer Destillerie wachsen oft über lange Zeiträume Traditionen und Besonderheiten heran.


Besondere Untergliederung des Straight Malt

  • Single Malt (aus einer Destillerie)
  • Single Single Malt (aus einem Brenndurchlauf)
  • Pure Single Malt (ein Destillat, mehrere Fässer)
  • Single Cask Malt (eine limitierte Abfüllung in meist nummerierte Flaschen aus einem Fass)

In Blend Whisky sind mehrere Korn-Whiskys, Malt- und Grainwhiskys (extra zum Mischen “blend“ hergestellte Whiskys) enthalten.

Bekannte Blends aus Schottland

  • Haig/Dimple
  • Johnnie Walker
  • Ballantine´s
  • VAT 69
  • Teacher´s

Die wohl bekanntesten amerikanischen Whiskeys sind “Jim Beam“, “Jack Daniel´s“ und “Wild Turkey“. Es gibt über die groben Unterscheidungen hinaus weitere Untergliederungen nach Lagerzeiten oder speziellen Getreidearten.

Faktoren für Qualität

Whisky PurDie Verwendung von klarem Quellwasser, ausgewähltem Getreide und bester Hefe ist die Grundlage für eine hohe Qualität. Die Lagerzeit spielt eine weitere große Rolle und damit verbunden die Fässer, in denen der Whisky reift. Manchmal werden alte Fässer verwendet, die mit ihrer Note den Whisky bereichern können. In ihnen wurde beispielsweise Sherry, Rum, Cognac oder Weißwein gelagert.

  • Für die meisten Malz-Whiskys reichen 10 bis 15 Jahre, um den geschmacklichen Höhepunkt zu erreichen, manche Sorten benötigen etwas mehr Zeit. Das bedeutet, dass es nicht immer richtig ist, wenn behauptet wird, je länger ein Whisky heranreift, desto besser sei seine Qualität. Die Fassreifung kann 60 bis 80 Prozent des Geschmacks ausmachen.

Farbe des Whiskys

Die Farbe kann, muss aber nicht zwingend etwas über die Qualität des Produkts aussagen. Je nach Lagerungszeit gibt das Fass Farbpigmente an das Getränk ab. Je länger es liegt umso mehr Farbe. Ist das Fass klein oder die Temperatur hoch, steigern auch diese Faktoren die Farbaufnahme und -intensität.

Da Fässer oft mehrfach verwendet werden, entscheidet auch der vorherige Inhalt über den Farbton, wurde ein Fass häufiger verwendet, fehlen ihm bereits viele Farbstoffe, die nicht mehr abgegeben werden können. Außerdem setzen manche Brennereien ihren Produkten nach der Lagerung Zuckercouleur zu, die dem Getränk einen typischen Farbton oder ein höherwertiges Aussehen verleihen sollen.

  • Bei der Einlagerung ist Whisky oft glasklar, je nach obig beschriebenen Umständen kann der Farbton von Weiß über Blass, Blassgolden bis Tiefgolden, Bernstein Rot oder Tief Bernsteinfarben reichen.

Lagerung und Haltbarkeit

Whisky FassSobald der Whisky in die Flasche abgefüllt wird, ist seine Reifung abgeschlossen, ein “Nachreifen“ wie beim Wein gibt es nicht. Er ist prinzipiell ewig haltbar, sollte jedoch nicht zu warm und nicht im Sonnenlicht gelagert werden.

Wenn die Flasche geöffnet wurde, verliert er nach etwa einem Jahr Aromen. Sollte eine Flasche nicht richtig dicht sein, gehen Aromen und Alkoholgehalt allmählich verloren.

Ausgezeichnete Whiskys

Über 300 Marken aus der ganzen Welt stellen sich alljährlich bei den “World’s Best Whiskies“ einer Fachjury. Im Jahr 2012 lagen in mehreren Kategorien überraschenderweise die Japaner ganz weit vorn. Königsklasse bei dem Entscheid ist der Best Single Malt Whisky.

  1. Best Single Malt Whisky (Winner): “Yamazaki 25 Years Old“ (Japan)
  2. Best Blended Malt Whisky (Winner): “Taketsuru 17 Years Old“ (Japan)
  3. Best New Release (Winner): “Black Bull 40 Years Old“ (Schottland)
  4. Best Highland 13-20 Years (Winner): “Old Pulteney 17 Years Old“ (Schottland)
  5. Best Grain Whisky: “Greenore 18 Years Old“ (Irland)

Whisky wird von den Bewohnern der britischen Inseln, den Amerikanern und einigen Europäern (Deutsche, Österreicher, Schweizer) besonders gern getrunken. Zudem ist der Schnaps in Australien, Japan und anderen asiatischen Ländern beliebt und wird ebenfalls dort hergestellt.

Was kann man mit Whisky alles anstellen?

Whisky CocktailEin guter Whisky sollte sich in einem speziellen Glas entfalten können und pur genossen werden. Manche mögen ihn lieber mit Eis und einem Glas Wasser. Teure und hochwertige Whiskys sollten definitiv nicht als Bestandteil eines Mixgetränks missbraucht werden. Günstigere Varianten werden gern mit Cola kombiniert (“Whisky-Cola“/“Cola-Braun“).

Whisky kann allerdings auch in Cocktails Verwendung finden:

  • Horse´s Neck: 6cl Whisky, Ginger Ale, ein Spritzer Angostura, Orangenscheiben
  • Scottie Cocktail: 3cl Whisky, 2cl Pfirsichlikör, 4cl Maracujasaft, 6cl Ananassaft, 1cl Grenadine
  • Napoleon: 3cl Gin, 3cl Whisky, 3 Spritzer Zitronensaft, 1 Zitronenschale, etwas Zuckersirup, 3 Eiswürfel
  • Banana Bird: 3 cl Bourbon Whiskey, 1 cl Creme de Bananes, 1 cl Cointreau, 3 cl Sahne, alles mit Eis gut im Shaker durchschütteln und servieren
  • New Yorker: 4 cl Bourbon Whiskey, 1/4 Limette, 3 Spritzer Grenadine
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