Das Werkeln in der Küche ist Arbeit. Man könnte es sogar Handwerk nennen. Da muss geschnibbelt werden, hier umgerührt, dann kommt noch die Anrichtung hinzu – das ist nichts, was man mal nebenher erledigt. Und für den Koch gilt dasselbe, was für den Maler, den Lackierer und den Meister am Schlagbohrer gilt – ab da, wo es professionell gemacht wird, ist professionelles Werkzeug notwendig.

Eine kleine Einkaufsliste (Teil 1)

Natürlich braucht man hochwertige Messersets – aber nicht nur die. Die Pfannen und Töpfe, mit denen der Profikoch arbeitet, müssen antihaftbeschichtet sein. Des Weiteren sollten sich drei Töpfe (einer für Milch, ein mittelgroßes Gefäß, das ein zwei Liter Fassungsvermögen sein Eigen nennt und einen großen, der fünf Liter fasst) und zwei Pfannen in der Küche befinden. Die Pfannendurchmesser sind: 24 Zentimeter für die Mittelgroße; 29 Zentimeter für die Große.

Außerdem könnte man sich noch eine sogenannte „Sauteuse“ kaufen, bei der es sich um einen Stieltopf handelt, der zum Schwenken benutzt wird.

Dann nutzt ein Profikoch noch einen Dampfgarer. Diese gibt es in zweierlei Ausfertigung – einmal mit Druck und einmal ohne Druck. Beim Dampfgaren erfolgt die Zubereitung deutlich schonender, was für die Konsistenz und gesunden Inhaltsstoffe ganz praktisch ist. So bleiben beide erhalten.

Nutzt man den drucklosen Dampfgarer, beträgt die Temperatur, unter welcher die Speisen gegart werden, zwischen 50 und 100 Grad. Entsprechend gleicht die Garzeit jener, die beim Kochen anfällt.

Bei Druckdampfgarern hingegen wird der Wasserdampf zwischen 100 und 120 Grad heiß, was die Garzeit kürzer werden lässt. Darüber hinaus können bei Nutzung eines elektrischen Dampfgarers die Garzeiten programmiert werden, sich mehrere Speisen zeitgleich zubereiten und es ist nicht notwendig, Fett oder Öl zuzubereiten. Dass Anbrennen oder Überkochen nicht möglich sind, ist ein weiterer Vorteil.

Eine kleine Einkaufsliste (Teil 2)

Was weiterhin in keiner Profiküche fehlen darf:

Ein Sous-Vide-Gargerät, was für das sogenannte „Niedrigtemperaturgaren“ verwendet wird. Hierzu werden die Lebensmittel in einer Plastiktüte vakuumiert und anschließend in einem Wasserbad bei entsprechend-niedrigen Temperaturen gegart. Das dauert natürlich. Hierfür spricht aber, dass die Garweise besonders schonend ist. Außerdem garen die Lebensmittel im eigenen Saft, trocknen nicht aus und behalten das Aroma.

Ein weiteres Utensil, ohne das man in der Küche nicht auskommt, ist der Hochleistungsmixer. Dieser liefert Leistung in Höhe von mehr als 1000 Watt ab und schafft maximal 40.000 Umdrehungen in der Minute. Das bedeutet, dass erstens harte, aber auch faserige Lebensmittel dem Mixer nichts mehr entgegenzusetzen haben, eine geschmacksintensive und gleichmäßige Ergebnisse beim Mixen erzielt werden und Vitamine und Vitalstoffe durch die Zerkleinerung freigesetzt werden.

Und auch um ein Handrührgerät kommt man nicht herum. So lassen sich Eischnee, Sahne, Cremes oder Kuchenteige herstellen – ebenfalls notwendig ist ein solches Gerät für die Herstellung von Brot- oder Pizzateigen.

Natürlich braucht der geneigte Hobby-Lichter, der den Kocholymp erklimmen will – und sei es zu Hause, im kleinen Rahmen – einen Kontaktgrill, mit dem sich die Speisen schnell und gleichmäßig zubereiten lassen – ohne dass Fett benötigt wird, oder sich Rauch bildet, der die Küche in ein Nebelfeld verwandelt.

Und wenn man das Kartoffelpüree mit einer Prise Muskatnuss finalisieren will, oder auf den Karottenkuchen noch ein bisschen Karottenabrieb geben, weiß man eines: Man braucht eine gute Reibe. Dies erlaubt einem auch gleich, das Gemüse entsprechend zu raspeln.

Beim letzten Werkzeug, ohne das eine Profiküche nicht auskommen kann, scheint im ersten Moment ein bisschen merkwürdig und eher geeignet für die Eisdiele um die Ecke. Aber nein – auch für den Profikoch ist eine Kaffeemaschine nicht aus seinem Reich wegzudenken. Erstens kann man von der aufputschenden Wirkung des Heißgetränks an harten, langen Arbeitstagen selbst profitieren, zweitens benötigt man etwa Espresso, um eine gute Tiramisu herzustellen.

Fazit

Wir können an dieser Stelle festhalten, dass eine Profiküche, wie auch die von Hobbyköchen, die sich weiterentwickeln wollen, eine sehr raumfordernde und vor allem teure Angelegenheit sein kann. Dafür begeistert man dann aber mit Können und Profiwerkzeug und kann, wenn man es richtig anstellt, sogar mit entsprechenden Etablissements konkurrieren. Und wenn man dann noch die richtigen Vokabeln kennt, ist man auf einem sehr guten Weg.

Quellen:

https://www.webkoch.de/kuechenlexikon

https://www.faz.net/aktuell/stil/essen-trinken/das-restaurant-cordo-in-berlin-ist-ein-herrliches-tohuwabohu-18076582.html

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (No Ratings Yet)
Loading...