In früheren Zeiten, sogar schon in der Antike, wurden viele verschiedene Pflanzen und natürliche Substanzen vor allem deshalb als Aphrodisiaka eingenommen, weil die Menschen sich dadurch eine bessere Fruchtbarkeit erhofften. Der Name leitet sich vom Fruchtbarkeitsfest Aphrodisia ab, das im antiken Griechenland zu Ehren der Liebesgöttin Aphrodite gefeiert wurde. Heute werden sie hauptsächlich ihrer stimulierenden Eigenschaften wegen verwendet. Es gibt einige ganz natürliche Mittel, die in jedem Supermarkt erhältlich sind, und sich ideal zum Verfeinern von Speisen eignen oder, als Duft verwendet, auch auf psychischer Ebene für eine gelöste Stimmung sorgen.

Chili hat eine anregende Wirkung auf Körper und Kreislauf.

Chili hat eine anregende Wirkung auf Körper und Kreislauf. (Bild: Tim UR – Fotolia)

Chilis als Aphrodisiaka

Scharf macht scharf: Dieser Spruch hört sich nicht nur gut an, er stimmt tatsächlich. In Chilis und scharfen Paprikaschoten ist ein Stoff namens Capsaicin enthalten, der unter anderem für das charakteristische Brennen verantwortlich ist, das das Gewürz bei Hautkontakt verursacht. Dieser leichte Schmerzreiz löst im Gehirn die entscheidende Reaktion aus, die Chili in einen so wirkungsvollen Stimmungsmacher verwandelt: Die Produktion des Glückshormons Endorphin wird stark angeregt, was einerseits für eine gelöste, vergnügliche Gefühlslage sorgt. Andererseits stehen Endorphine im Zusammenhang mit der Produktion von Sexualhormonen, die ihrerseits Glücksgefühle beim Sex verstärken sollen. Auf körperlicher Ebene heizt Chili ordentlich ein, denn sie verbessern die Durchblutung und sorgen so nicht nur für ein Gefühl der Wärme, sondern machen auch die Haut sensibler für Berührungen. Bereits bei den Azteken waren scharfe Speisen wegen ihrer anregenden Wirkung sehr beliebt. Als aphrodisierendes Gewürz ist Chili vielseitig verwendbar und kann zum Beispiel als feurige Salsa zu Pasta serviert werden.

Heimische Kräuter

Unterschiedliche Kräuter

Kräuter sind meist sehr anspruchslose Pflanzen. (Bild: photocrew – Fotolia)

Wichtig ist natürlich immer, dass das Essen Spaß macht und gut schmeckt. Wer nicht auf exotische Gerichte steht oder ungern scharf isst, wird ein feuriges Menü kaum genießen können, doch das ist zum Glück kein Problem. In unserer heimischen Küche gibt es einige Kräuter mit aphrodisierenden Eigenschaften, die ganz regulär für viele Speisen verwendet werden und daher eine ausgezeichnete Alternative zur scharfen Chilischote liefern. Eine gute Wahl ist zum Beispiel die Petersilie. Selbst in antiken Mythen galt sie schon als mächtiges Aphrodisiakum, das Nymphen und fabelhaften Wesen dabei half, ahnungslose Helden zu verführen und in ihren Bann zu ziehen.

Dank der modernen Wissenschaft weiß man inzwischen, dass hinter den sagenumwobenen Fähigkeiten der Petersilie tatsächlich etwas Wahres steckt: Sie enthält einen Stoff namens Apiol, der sich anregend auf die Durchblutung auswirkt und so zum Beispiel auf Männer potenzsteigernd wirkt. Petersilie passt geschmacklich wunderbar zu sehr vielen warmen und kalten Speisen, und entfaltet ihre Wirkung selbst in einfachen Gerichten wie einem bunten Salat oder zu Salzkartoffeln.

Duftende Verführung: Vanille

Die Vanille galt schon bei den Mayas und Azteken als starkes Aphrodisiakum und wurde besonders gerne in Kombination mit Kakao als Getränk genossen. Doch nicht nur als Gewürz für süße Köstlichkeiten hat die Vanille etwas zu bieten. Ihr Duft wirkt sich positiv auf die Stimmung aus und sorgt für Entspannung und gute Laune. Ihr Bestandteil Vanillin ähnelt zudem den natürlichen Pheromonen, die jeder Mensch unbewusst produziert und verströmt, um anziehender auf potenzielle Sexualpartner zu wirken — Vanilleduft wirkt also im wahrsten Sinne des Wortes verführerisch. Man kann sie vielseitig verwenden, zum Beispiel als dezenten Raumduft, als wohlriechende Note in Massageöl oder als Bestandteil von Parfüm.

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