Das Fleisch von Tieren aus fernen, exotischen Ländern wird immer beliebter und gilt seit einiger Zeit als Trend. Känguru, Strauß, Krokodil und Co werden mittlerweile nicht nur in Delikatessengeschäften und Erlebnisrestaurants, sondern auch in manchen Supermärkten angeboten. Das exotische Fleisch ist eine seltene, aber delikate Gaumenfreude und besitzt oft wertvolle Inhaltsstoffe. Die großen Nachteile bleiben die oft langen Transportwege nach Deutschland und die teilweise fragliche Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen.

  1. Känguru
  2. Strauß
  3. Krokodil
  4. Antilope
  5. Kamel
  6. Zebra
  7. Schlange

Känguru

Känguru

Das Känguru lebt größtenteils in Australien und erreicht dort aufgrund fehlender natürlicher Feinde sehr hohe Populationen. Bei den Australiern selbst ist das Fleisch kaum beliebt und wird hauptsächlich nach Europa exportiert oder zu Tierfutter verarbeitet.

Kängurufleisch ist bei richtiger Zubereitung außergewöhnlich zart und lässt sich mit traditionellem Wild wie Reh vergleichen. Der Geschmack ist sehr fein und mild, was eine schnelle und kulinarische Zubereitung möglich macht.

Das Fleisch der Beuteltiere gilt als leckere und wertvolle Alternative für Fleischesser. Der Fettgehalt liegt unter dem von magerem Rindfleisch und die hohen Eisen- und Zinkwerte bieten sich besonders für Diäten an.

Zubereitung: Bei der Zubereitung sollte darauf geachtet werden, dass das Filet nicht zu lange gegart wird, da es sonst sehr schnell trocken wird. Ein leichtes Einpinseln mit Öl wird im Gegensatz zu einer Marinade empfohlen.

  • Rotes, fettarmes und mildes Fleisch
  • Wertvolle Vitamine und Mineralstoffe sowie hoher Eisengehalt
  • Leicht süßlicher Geschmack, wie heimisches Wild
  • Kurze Zubereitung, sonst schnell trocken
  • Gebraten, gegrillt, gekocht, geschmort
  • Mit starken Gewürzen und süßer Beilage

Strauß

StraußStrauße werden schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Südafrika gezüchtet und gelten es als echte Delikatesse bei Feinschmeckern. Durch die besonders natürlichen Zuchtmethoden kann Straußenfleisch kontinuierlich in hoher Qualität angeboten werden.

Das Fleisch ist dunkelrot, feinfaserig und besticht durch einen exquisiten Eigengeschmack, der an argentinisches Rind erinnert. Fett- und Cholesterinwerte sind wie bei anderem Geflügel sehr niedrig, wodurch es bei der Zubereitung jedoch schnell trocken wird.

Zubereitung: Grundsätzlich kann das Fleisch auf verschiedenste Weise angerichtet werden, das vorherige Einlegen in eine milde Marinade bietet sich jedoch an. Auf starke Gewürze und schwere Soßen sollte zugunsten des Eigengeschmacks verzichtet werden.

  • Dunkelrotes, fettarmes Fleisch
  • Hoher Eiweiß- und Eisengehalt
  • Geschmacklich wie zartes Rind
  • Kurze Zubereitung, sonst schnell trocken
  • Einlegen in milde Marinade sinnvoll

Krokodil

KrokodilKrokodile werden hauptsächlich wegen des Leders und ihres Fleischs gezüchtet. Die meisten Farmen befinden sich in Asien, in Europa gibt es ebenfalls einzelne Zuchtbetriebe. Zum Verzehr eignen sich nur der Schwanz und Teile des Rückens.

Krokodilfleisch erinnert an helles Geflügelfleisch, das kaum Eigengeschmack hat. Es gilt als proteinreich und absolut cholesterinarm.

Zubereitung: Das zarte, feinfasrige Fleisch sollte aufgrund seiner Milde stark gewürzt oder vorher eingelegt werden. Ob gebraten, gebacken oder gekocht, Knoblauch und Curry passen geschmacklich sehr gut zu diesem Exoten.

  • Fleisch von Schwanz und Rücken
  • Helles, zartes und cholesterinarmes Fleisch
  • Proteinreich, viele gesunde Fette
  • Geschmacklich wie Geflügel
  • Beliebige Zubereitung
  • Süßsaure und würzige Marinaden und Soßen

Antilope

AntilopeAntilopen, besonders Kudus, Gnus und Springböcke, werden nicht wie andere Zuchttiere gehalten, sondern leben in riesigen Freigehegen vorwiegend in Afrika. Eine Zucht ist aufgrund der großen natürlichen Vorkommen nicht nötig. Die Jagd der sehr scheuen Tiere unterliegt ähnlich der Wildjagd in Deutschland strengen Kontrollen.

Durch die ständige Bewegung und ausschließlich pflanzliche Ernährung ist das rote Antilopenfleisch sehr fettarm und enthält jede Menge wertvolle Stoffe. Durch die stressfreie Lebensweise in der freien Natur hat das Fleisch einen, ähnlich unserem Dammwild, leicht süßlichen Eigengeschmack.

Zubereitung: Die Zubereitung des kurzfasrigen Fleischs ist mit der von üblichem Wild zu vergleichen. Beilagen passen von deftig bis süß in sämtlichen Variationen und Geschmäckern dazu.

  • Rotes, kurzfasriges und mageres Fleisch
  • Eiweißreich und frei von nicht-biologischen Stoffen
  • Süßlicher Geschmack, wie heimisches Wild
  • Zubereitung wie Wildfleisch
  • Deftige bis süße Beilagen und Soßen

Kamel

KamelDie Nachfrage von Kamelfleisch, eigentlich Dromedarfleisch, nimmt in Europa nach Norden hin immer mehr ab. Besonders geschätzt wird es nur in der arabischen Welt. Das dunkelrote, am ehesten mit Rindfleisch vergleichbare Fleisch hat einen sehr strengen Geruch und ist deshalb eher unbeliebt. Geschmacklich liegt das fettarme und grobfasrige Fleisch etwa zwischen Ochse und Hirsch.

Der Höcker wird bei der Schlachtung entfernt und gehört nicht zum genutzten Teil des Dromedars. Die Einfuhr von Dromedarfleisch unterliegt in Deutschland sehr strengen Auflagen, wobei der überwiegende Teil des importierten Fleischs aus Australien kommt.

Zubereitung: Kamelfleisch kann auf unterschiedliche Arten zubereitet werden. Am besten harmonieren exotische Beilagen.

  • Dunkelrotes, grobfasriges und fettarmes Fleisch
  • Besonders eiweißhaltig
  • Geschmacklich wie Wild, aber starker Eigengeruch
  • Zubereitung beliebig
  • Fernöstliche Beilagen und Soßen

Zebra

ZebraZebras kommen in freier Wildbahn ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent vor. Sie gelten in kulinarischer Angelegenheit bis heute als Seltenheit und sind gerade deshalb bei Kennern sehr beliebt. Das hellrote Fleisch ist nach der Zubereitung besonders saftig und zart und ähnelt geschmacklich dem Rindfleisch.

Wie das Kamel hat das Zebra einen sehr eigenen und gewöhnungsbedürftigen Geschmack. Das würzige Fleisch ist proteinreich und birgt viele wichtige Vitamine.

Zubereitung: Zubereitet werden sollte das Fleisch sehr schonend und wenn möglich mit indirekter Hitze, da es sonst schnell trocken und zäh wird.

  • Hellrotes und zartes Fleisch
  • Protein- und vitaminreich
  • Geschmacklich wie Rind, aber würziger bzw. wilder
  • Schonende Zubereitung, da schnell zäh
  • Sämtliche Beilagen, süßsaure Soßen

Schlange

SchlangeSchlangenfleisch gilt in Europa als das exotischste Tierfleisch, das auf dem Markt erhältlich ist. In China gehört das Reptil schon seit 2.000 Jahren zur Esskultur, da das Fleisch angeblich eine aphrodisierende Wirkung besitzt.

Das hellrosafarbene, absolut magere Fleisch wird geschmacklich gerne mit Huhn verglichen, ist jedoch etwas kompakter und hat eine festere Struktur. Besonders die Filets von Klapperschlangen und Pythons sind sehr beliebt.

Zubereitung: Schlangenfleisch wird gebraten, gegrillt oder gekocht und mit üblichen Beilagen sowie würzigen Soßen serviert.

  • Hellrosafarbenes, mageres Fleisch
  • Proteinreich
  • Geschmacklich wie Geflügel, kaum eigenes Aroma
  • Meist gegrillt oder gebraten
  • Würzige Beilagen und Soßen
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