Einen einfachen Kaffee aufbrühen kann jeder, doch wer den Unterschied zwischen Kaffee trinken und Kaffee genießen erleben möchte, sollte grundlegende Fakten über die Zubereitung kennen. Entscheidend ist zunächst die Sorte der Kaffeebohne. Am beliebtesten ist der dunkle Aufguss aus der Arabica Bohne. Für die Qualität eines köstlichen Kaffees sind zudem Wasser und Brühdruck entscheidend.

  1. Bohnensorten
  2. Wasser und Brühdruck
  3. Arten der Zubereitung

Beliebteste Bohnensorten

Arabica: Der Kaffee aus den Arabica Bohnen, die 60 Prozent des Welthandels ausmachen, gehört zu den bekanntesten weltweit. Da die Bohnen ausschließlich in Lagen zwischen 600 und 1.800 Metern wachsen, wird der Kaffee auch als Hochlandkaffee bezeichnet.

  • Anbaugebiet: Kenia, Äthiopien, Uganda, Kolumbien und Mittelamerika
  • Geschmack: Der Kaffee aus Arabica Bohnen zeichnet sich durch einen harmonischen Geschmack aus, der von mild bis kräftig variieren kann.

Robusta: Die Robusta Bohnen sind, wie der Name bereits verrät, widerstandsfähiger als die Arabica Bohnen. Sie wachsen in Höhen bis zu 600 Metern und sind sehr ertragreich.

  • Anbaugebiet: West- und Zentralafrika, Thailand, Malaysia, Vietnam und Brasilien
  • Geschmack: Der Kaffee, der aus der Robusta Bohne hergestellt wird, hat einen bitteren und rauen Geschmack.

Excelsa: Die Pflanze der Excelsa Bohne ist kräftig im Wuchs und sehr robust. Zudem gilt die Bohne als besondere Rarität.

  • Anbaugebiet: Tschad
  • Geschmack: Der Kaffee aus der Excelsa Bohne zeichnet sich durch ein besonders starkes Aroma aus.

Kaffee-Bohnen

Liberica: Im Vergleich zu den Arabica und Robusta Bohnen sind die der Liberica von minderer Qualität, allerdings weitaus widerstandsfähiger. Zudem hat der Kaffee, der aus der Liberica Bohne gewonnen wird, einen sehr hohen Koffeingehalt.

  • Anbaugebiet: Sierra Leone, Benin, Liberia, Indonesien und Vietnam
  • Geschmack: Der Kaffee zeichnet sich durch einen herben, bitteren und sehr intensiven Geschmack aus.

Maragogype: Der Kaffee, der aus der Maragogype Bohne hergestellt wird, ist besonders magenfreundlich. Aufgrund der Größe der Bohne wird sie auch als Elefantenbohne bezeichnet.

  • Anbaugebiet: Mexiko und Nicaragua
  • Geschmack: Der Aufguss aus der Maragogype Bohne ist sehr mild und säurearm, weshalb er sehr magenfreundlich ist.

Stenophylla: Die Pflanze der Stenophylla Bohne kann in einer Höhe von bis zu 700 Metern angebaut werden und erreicht eine Größe von etwa 3 Metern.

  • Anbaugebiet: die Vorberge Sierra Leones, Guineas und der Elfenbeinküste
  • Geschmack: Ein milder Geschmack zeichnet den Kaffee aus der Stenophylla Bohne aus.

Wasser und Brühdruck

Das optimale Wasser:

  • Härtegrad von 7 °dH
  • pH-Wert von pH 7
  • chlorfrei
  • reich an Mineralstoffen
  • frisch und sauerstoffreich
  • kalt

Für die Zubereitung eines perfekten Kaffees sollte man Wasser verwenden, das einen mittleren Härtgrad (dH-Wert von 7) aufweist. Diesen kann man beim Wasserwerk erfragen oder mittels eines Tests aus der Apotheke selbst bestimmen. Auch der pH-Wert ist entscheidend. Dieser sollte möglichst im neutralen Bereich zwischen pH 6,5 und pH 7,5 liegen.

Wenn sich Chlor im Wasser befindet, besteht die Gefahr, dass die Aromastoffe nicht gelöst werden. Mineralstoffe hingegen sind zusätzliche Geschmacksträger und daher wichtig für ideales Kaffeewasser.

Zudem sollte frisches und nicht abgestandenes Wasser zum Aufbrühen verwendet werden. Warmes Wasser aus der Leitung ist nicht zu empfehlen.

Kaffee brühenDer Brühdruck ist vor allem bei der Zubereitung von Espresso von Bedeutung. Der ideale Wert liegt hier bei 9,3 bar. Daher eignet sich für die Zubereitung auch keine Espressokanne, da mit ihr höchstens ein Druck von 1,5 bar erreicht wird. Der optimale Brühdruck ist unter anderem verantwortlich für die haselnussbraune Crema, die maßgeblich zum guten Geschmack eines Espressos beiträgt. Ein zu hoher Brühdruck hingegen verursacht einen bitteren Geschmack.

Arten der Zubereitung von Kaffee

Neben der Bohnensorte hängt die Qualität des Kaffees maßgeblich von der Art der Zubereitung ab. Hier spielen Mahlgrad, der Druck der Maschine und die Temperatur eine entscheidende Rolle. Zudem sorgen frisch gemahlene Bohnen für ein unvergleichliches Aroma und einen vollmundigen Geschmack.

Filterkaffee ist die beliebteste Art, um Kaffee zuzubereiten, entweder mittels einer herkömmlichen Kaffeemaschine oder eines Porzellan- oder Kunststofffilters.

Türkischer Kaffee ist die älteste Zubereitungsmethode, bei der fein gemahlener Kaffee mit Wasser, Zucker und Kardamom in einem speziellen Gefäß, Cezve genannt, so lange erhitzt wird, bis sich ein Schaum auf der Oberfläche bildet.

EspressokanneEine Espressokanne besteht aus drei Teilen: dem Kessel, dem Aufsatz und der Kanne. Das im Unterteil erhitzte Wasser wird durch den entstehenden Druck nach oben durch den Aufsatz gepresst, in dem sich das Kaffeepulver befindet. In der darauf geschraubten Kanne wird schließlich der Kaffee aufgefangen. Der Name führt allerdings in die Irre, da mit einer Espressokanne – sie erreicht nur einen Druck von 1,5 bar – kein optimaler Espresso zubereitet werden kann.

Eine Pressstempelkanne wird vor allem in Frankreich verwendet. Der in der Kanne befindliche grob gemahlene Kaffee wird mit siedendem Wasser aufgegossen. Nach der Ziehzeit von fünf Minuten drückt man den Stempel nach unten, um den Kaffeesatz vom Kaffee zu trennen.

Löslicher Kaffee wird lediglich in der gewünschten Menge in die Kaffeetasse gefüllt und mit heißem Wasser aufgegossen.

Ein Halbautomat ist mit einem Siebträger ausgestattet, in den frisch gemahlenes Kaffeepulver gefüllt und leicht angedrückt wird. Das erhitzte Wasser wird schließlich mit hohem Druck durch das Pulver gepresst.

Ein Vollautomat mahlt die Bohnen per Knopfdruck. Je nach Art der Maschine kann sowohl Espresso als auch Cappuccino, Latte Macchiato oder Milchkaffee zubereitet werden.

Eine Portionskaffeemaschine bereitet einzelne Portionen zu, für die je ein Pad oder eine Kapsel verwendet wird. Nachdem die Maschine geschlossen ist, wird das heiße Wasser entweder über das Pad gebrüht oder in die Kapsel gepresst, bis die Unterseite reißt.

 

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