Viele unterschiedliche Kochtöpfe sind im Handel zu finden. Beim Kochen sollte jedoch genau darauf geachtet werden, welche Funktion der Topf später erfüllen soll. Für Hobbyköche lohnt sich die Investition in die verschiedenen Varianten, denn nicht nur das Essen wird damit ideal zubereitet, es kann auch Energie gespart werden.

Materialien und ihre Eigenschaften

SoßentopfEdelstahl

75 Prozent der Töpfe in deutschen Haushalten sind aus Edelstahl hergestellt. Dieses ist robust und zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit dauert das Erhitzen des Inhaltes zwar seine Zeit, anschließend bleibt die Wärme aber lange erhalten. Zu vermeiden sind:

  • Überhitzung: Durch zu viel Hitzeeinwirkung verfärbt sich der Edelstahl und nimmt Regenbogenfarben an.
  • Salz: Salz sollte erst nach Erhitzen des Inhaltes hinzugefügt werden. Das Absetzen von Salz am Boden führt zu Korrosionsflecken.
  • Speisereste: Festgesetzte Speisereste führen zu Verfärbungen und Fleckenbildung am Topfboden.

Der Edelstahltopf sollte mit schonenden Reinigungsmitteln behandelt werden. Um die Oberfläche nicht zu beschädigen, ist von Scheuerschwämmen oder Stahlwolle abzuraten.

Hintergrund: Um das Erhitzen des Gerichtes zu beschleunigen, haben viele Edelstahltöpfe einen Sandwichboden. Dieser besteht aus Kupfer und Aluminium und leitet die Wärme schneller.

Tipp: Besonders das Kochen von Pasta bietet sich in Edelstahltöpfen an. Dazu unterstützen die Beschichtung und der passende Deckel das schnelle Kochen des Wassers.

Aluminium

Ausgezeichnet zum Kochen sind Aluminiumtöpfe. Durch ihre hohe Leitfähigkeit wird der Inhalt sehr schnell erhitzt, allerdings aber auch weniger lange warm gehalten als beim Edelstahltopf. Neben dem oft geringen Gewicht zeichnen sich Aluminiumtöpfe auch mit ihrer Antihaftbeschichtung aus.

Tipp: Beim Kochen von Pudding werden die Zutaten im Topf zu der gewünschten Masse verrührt und anschließend von der Herdplatte genommen. Das schnellere Abkühlen des Topfes nach der Zubereitung ist hilfreich.

Stahlemaille

Die Wärmeleitfähigkeit ist mit der von Edelstahltöpfen zu vergleichen. Daher werden auch bei Stahlemailletöpfen Sandwichböden eingesetzt.

Kupfer

Das Material zeichnet sich durch die beste Wärmeleitfähigkeit unter den Topfarten aus. Schnell wird der Inhalt des Kupfertopfes erhitzt, da sogar kleine Temperaturveränderungen sofort an das Gericht weitergegeben werden. Säurehaltige Speisen führen zu Verfärbungen beim Kupfertopf, daher sind die Böden meist mit Edelstahl beschichtet.

  • Diese Eigenschaften machen Kupfertöpfe zum beliebten Werkzeug von Profiköchen. Je höher der Kupferanteil beim Topf ist, umso hochwertiger ist das Produkt.

Der richtige Topf für den richtigen Herd

Crock on the gas stoveNicht jeder Kochtopf ist für jeden Herd geeignet. Beim Kauf von Töpfen sollte also auch darauf geachtet werden, auf welchen Herdplatten mit ihnen gekocht werden soll.

  • Gasherd: Der Boden muss genau die gleiche Größe haben wie die Herdplatte. Ist der Topf kleiner als die Herdplatte, schlagen die Flammen an den Seiten hervor.
  • Induktionsherd: Um Wärme zu erzeugen, muss der Boden des Topfes magnetisierbar sein. Besonders reine Stahlemailletöpfe und Töpfe aus Gusseisen weisen diese Eigenschaften auf. Mit einem Magneten kann getestet werden, ob der Topf ferromagnetisch ist.
  • Elektroherd: Der Boden des Topfes sollte nicht kleiner sein als das erhitzte Feld. Das Kochen wird dadurch verlangsamt und Energie geht verloren.

Ausstattung

Zur Ausstattung des Topfes gehören Deckel, Boden und Griffe. Diese sind in vielen verschiedenen Ausfertigungen erhältlich.

Deckel

  • Je dichter der Deckel den Topf verschließt, umso weniger Energie geht beim Kochen verloren.
  • Ist der Deckel zu groß, können Spritzer und Verschmutzungen entstehen.
  • Glasdeckel ermöglichen die freie Sicht auf die Speise.
  • Metalldeckel sind wesentlich robuster.
  • Ein höheres Eigengewicht des Deckels lässt auf hohe Qualität schließen.

Boden

  • Sandwichböden bestehen aus einem Kupfer- oder Aluminiumkern.
  • Für eine gleichmäßige Erhitzung sollte der Boden eben sein.
  • Durch die Antihaftbeschichtung bleiben Speisen nicht am Topfboden haften und sie ermöglicht gleichzeitig eine kalorienreduzierte Zubereitung.

Griff

  • Kunststoffgriffe heizen sich nicht so schnell auf, können aber nicht in den Ofen gestellt werden.
  • Metallgriffe werden beim Kochen heiß und können Verbrennungen hervorrufen.
  • Eine ausreichende Größe garantiert sicheres Tragen.
  • Die Griffe sollten nicht zu nah am Topfrand angebracht sein, da sie sich dadurch schnell erhitzen.

Tipp: Sichtbare Lötstellen sind ein Indiz für eine schlechte Griffverarbeitung.

Kaltgriffe:

  • Eine Wärmebrückenunterbrechung verhindert das Erhitzen.

Topfarten und Topfformen

In Größe und Form unterscheiden sich die verschiedenen Topfarten. Beim Griff zu den Kochtöpfen sollte je nach Anwendung der passende gewählt werden. Preislich sind nach oben kaum Grenzen gesetzt. Je nach Material, Verarbeitung und Anbieter kann auch ein einzelner Topf bis zu 400 Euro kosten.

Braten- oder Fleischtopf

  • Zum schnellen Garen, Schmoren und Braten von Fleisch.
  • Flüssigkeit verdampft schnell und das Fleisch wird knusprig.
  • Verschiedene Durchmesser zwischen 16 und 24 Zentimetern und einer Höhe von etwa zehn Zentimetern.
  • Der Fleischtopf ist bei gleichem Durchmesser etwas höher.
  • Ab 40 Euro

Tipp: Das Rotweingulasch aus dem Burgund sollte in einem passenden Topf einige Stunden gekocht werden, damit es die Aromen der Zutaten gut aufnimmt.

Schmortopf

  • Werden auch Bräter oder Kasserolle genannt.
  • Ovale oder runde Topfform.
  • Flachere Form bedeutet größere Fläche zum Schmoren.
  • Ab 30 Euro

Tipp: Geflügelgerichte wie eine Großherzoglich-Hessische Weihnachtsgans wird Koch und Gäste verzaubern. Das Kochen des Fleisches verleiht dabei den besonderen Geschmack.

Pastatopf

  • Wird auch Suppen- oder Gemüsetopf genannt.
  • Fassungsvermögen von mindestens vier Litern.
  • Gemüse kann blanchiert, Suppen gekocht werden.
  • Durch das herausnehmbare Sieb können Nudeln leicht abgegossen werden.
  • Ab 40 Euro

Tipp: Für leckere Nudelgerichte wie Pasta Fresca eignet sich die Zubereitung in einem Pastatopf.

Schnellkochtopf

  • Durch den kompletten Verschluss entsteht ein Überdruck, der die Temperatur erhöht.
  • Daraus entstehen kurze Garzeiten und geringer Energieaufwand.
  • Eigenen sich zum Dünsten, Dämpfen, Schmoren.
  • Ab 30 Euro

Tipp: Bei einem Spinat-Linsen-Eintopf lohnt sich der Schnellkochtopf zum zeitnahen Zubereiten des Gerichtes. Das Kochen der Linsen wird dadurch beschleunigt.

Stielkasserolle

  • Der Topf hat eine Höhe von 7,5 Zentimetern.
  • Zum Ausschwenken von Gemüse.
  • Ab 40 Euro

Tipp: Thailändisches Garnelen Curry sorgt für geschmackliche Abwechslung und kann problemlos in der Stielkasserolle zubereitet werden. In dieser lassen sich Soße und Garnelen am besten Kochen.

Spargeltopf

  • Der Spargel wird stehend zubereitet.
  • Spitzen werden durch den Wasserdampf gedünstet und erhalten so einen intensiveren Geschmack.
  • Durch ein Sieb wird das Wasser abgetropft.
  • Ab 30 Euro

Tipp: Mit einer Frischkäse-Terrine mit Lachs und Spargel hat Spargel das ganze Jahr über Saison. Das Dünsten in Wasserdampf zeichnet den Spargeltopf aus.

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