Tequila ist die bekannteste Art des mexikanischen Mezcal (mexikanisch = Schnaps) und wird ausschließlich aus dem Fruchtfleisch der blauen Agave hergestellt. Laut mexikanischem Gesetz ist eine Spirituose nur dann Tequila, wenn es ein Produkt aus der Fermentation und Destillation der blauen Agaven aus der Region Tequila ist. Das edle Destillat entwickelte sich aus dem Nationalgetränk Pulque und wird seit dem 16. Jahrhundert industriell hergestellt.

  1. Herstellung
  2. Sorten
  3. Tequila als Getränk
  4. Tequila mexikanisch trinken
  5. Zu welchen Gerichten passt Tequila?

Herstellung

Blaue AgaveDie blaue Agave ist nach etwa sieben Jahren erntereif, wird abgeschnitten und das Agavenherz herausgelöst. Die Herzen werden halbiert und bei Temperaturen zwischen 60 und 85 Grad langsam geröstet. Bei diesem bis zu drei Tage dauernden Prozess karamellisiert die Stärke in der Frucht und süßt den Saft. Dieser Zuckersaft wird anschließend durch Schredder- und Mahlwerke herausgepresst und in riesige Gärbehälter gepumpt. Dort beginnt die bis zu zwei Wochen dauernde Fermentation unter Zugabe von Hefe, die den Zucker in Alkohol umwandelt. Danach findet eine zweifache Destillation statt, die einen absolut klaren Tequila hervorbringt.

Sorten

Nach der Herstellung ist Tequila immer eine klare Flüssigkeit. Die braune oder goldene Farbe stammt von verschiedenen Behandlungen oder der Lagerung in Fässern. Mexikanischer Tequila wird in zwei Qualitäten und fünf Typen unterschieden:

Tequila-Qualitäten

  • Tequlia 100% Agave: Muss zu 100 Prozent aus dem Saft blauer Agaven hergestellt werden.
  • Tequila Mixto: Muss zu mindestens 51 Prozent aus dem Saft blauer Agaven hergestellt werden.

Tequlia-Typen

  • Blanco (Silver): Weißer Tequila genannt, nach Destillation direkt in Flaschen abgefüllt.
  • Oro (Gold): Um die goldene Farbe zu bekommen, wird er mit Farbstoff gefärbt.
  • Reposado (Rested): Wird mindestens zwei Monate gelagert, erhält dadurch blassgelbe Farbe.
  • Anejo (Aged): Wird mindestens ein Jahr in Eichenfässern gelagert.
  • extra-anejo oder Reserva (ultra-aged): Wird mindestens drei Jahre und bis zu acht Jahre in Eichenfässern gelagert.

Tequila als Getränk

Tequila 100 % Agave sollte unbedingt pur und ohne Zusätze getrunken werden. Reposado, Anejo und Reserva schmecken am besten bei Zimmertemperatur in einem Sherryglas oder Cognacschwenker. Junger Tequila (Silver, Gold) wird traditionell mit Zitrone bzw. Limette und Salz getrunken.

Wie und in welcher Reihenfolge, ist jedem selbst überlassen, üblich ist jedoch erst Salz, dann Tequila und zum Schluss Zitrone. Die Trinkart des Tequila Gold mit Orangenscheiben und Zimt findet nur in Deutschland Anwendung. In Cocktails ist die Spirituose ebenfalls beliebt und wird in Margaritas und dem Tequila Sunrise verwendet.

Tequila mexikanisch trinken

Gold TequilaZutaten:

  • 1 gefülltes Tequilaglas (5 cl)
  • 1 Glas Sangrita
  • eine halbe Limone
  • eine Prise Salz

Abfolge:

  • Salz in den Mund schütten
  • Limonensaft mit den Zähnen auspressen
  • Tequila trinken (halbes Glas)
  • kleinen Schluck Sangrita trinken
  • wieder von vorn

In Europa trinkt man Tequila in einer etwas abgeänderten Reihenfolge und ohne Sangrita. Hierzulande wird erst das Salz von der Hand geleckt, dann der Tequila getrunken und zum Schluss in die Zitronenscheibe gebissen.

Zu welchen Gerichten passt Tequila?

Mexikanische Gerichte wie Chilli con Carne, Tortillas, Enchiladas oder Kidneybohnen passen am besten zu Tequila. Das Nationalgetränk wird sowohl während als auch nach dem Essen getrunken. Auch die italienische, arabische und spanische Küche lässt sich wunderbar mit Tequila verbinden. Grundsätzlich können alle kräftigen bis würzigen Speisen, besonders Gerichte mit Tomaten wie Pasta, Pizza und Risotto, mit der Spirituose kombiniert werden.

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